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Neue Infineon-Mikrocontroller setzen auf ARM und innovative Peripherie

22. Januar 2012, 14:30 Uhr | Frank Riemenschneider
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DAVE 3 – die integrierte Entwicklungsumgebung mit Code-Generator

Bild 1. Blockschaltbild des XMC4000. Die dreifache AHB-Lite-Schaltmatrix in Kombination mit drei möglichen DMA-Mastern und der geringen Interrupt-Latenz des Cortex-M4F machen den Controller ideal für Echtzeitanwendungen.
Bild 1. Blockschaltbild des XMC4000. Die dreifache AHB-Lite-Schaltmatrix in Kombination mit drei möglichen DMA-Mastern und der geringen Interrupt-Latenz des Cortex-M4F machen den Controller ideal für Echtzeitanwendungen.
© Elektronik

Die Entwicklungsumgebung DAVE 3 (Digital Application Virtual Engineer) ist eine Eclipse-basierende Plattform mit C-Code-Generator, kostenlosem GCC-Compiler und Debugger. Über eine komponentenbasierte Programmierung mit einer grafischen Oberfläche ähnlich zu Matlab können Signalleitungen mittels grafischer Programmierung verbunden werden, die entsprechende Peripherie wird dann automatisch konfiguriert. Über Plug-Ins können auch Tools anderer Hersteller wie z.B. der ARM-Compiler aus dem Hause Keil eingebunden werden.

Der Vorteil zu reinen Code-Beispielen, wie sie andere Hersteller liefern, besteht darin, dass sich mit DAVE auch die Kombination von mehreren Low-Level-Treibern einfach gestaltet – was sich von der Zusammenführung mehrerer isolierter Code-Beispiele ja nicht immer sagen lässt. Das Konzept erlaubt auch die Entwicklung von DAVE-Apps auf verschiedenen Layern. Somit können generische Low-Level-Treiber (z.B. PWM-Funktion) mit applikationsspezifischer Software (z.B. Motorsteuerung) über API-Schnittstellen verbunden werden. DAVE enthält weiterhin Funktionen für Workspace- und Projekt-Management und ist ein offenes System, in das sich weitere Tools wie Lader, Monitor oder DOXYGEN (ein von Dimitri van Heesch entwickeltes Software-Dokumentationswerkzeug, das als freie Software unter der GNU General Public License zur Verfügung steht) einbinden lassen.

Ein Highlight von DAVE, mit dessen Hilfe sich die Entwicklungszeiten signifikant verkürzen lassen, ist der automatische C-Code-Generator, mit dem man nicht nur Peripherie und Systemeinheit initialisieren, sondern auch Low-Level-Treiber, Steuerungs-Software und sogar komplette Anwendungen erstellen kann.

Das Blockschaltbild des XMC4000 (Bild 1) zeigt den Cortex-M4F, Peripherie und Schaltmatrix. Es gibt separate Busse für Code, Daten und Peripherie, was den Datendurchsatz maximiert und schnelle Reaktionszeiten für Interrupts und Task-Wechsel ermöglicht.


  1. Neue Infineon-Mikrocontroller setzen auf ARM und innovative Peripherie
  2. DAVE 3 – die integrierte Entwicklungsumgebung mit Code-Generator
  3. Echtzeit-Verarbeitung
  4. Timer-Einheiten und Positionsbestimmung
  5. Isolierte Hochstrommessung für die Antriebstechnik
  6. Vier A/D-Wandler für alle Fälle

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