Sensation im Analog-Markt

Maxim startet als erster Anbieter mit 300-mm-Wafern

5. November 2010, 15:22 Uhr | Frank Riemenschneider

Seit Monaten ist bekannt, dass Texas Instruments Analog-Chips auf 300-mm-Wafern fertigen wird, nachdem die entsprechenden Fab-Tools aus der Qimonda-Konkursmasse erworben wurden - geplant ist der Produktionsstart für Ende 2010. Heute gab es indes die Sensation: Nicht TI, sondern Maxim startet als erster mit einer 300-mm-Fertigung - mittels eines Foundry-Vertrags mit Powerchip.

Diesen Artikel anhören
Powerchip ist Maxims Foundry.
Maxims CEO Tunc Doluca, Group-President Vijay Ullal und Senior-VP für Operations, Vivek Jain, zeigen den ersten 300-mm-Wafer mit Analog-Chips.
© Maxim

Laut Tunc Doluca, CEO von Maxim, haben die F&E- und Fertigungsteams von Maxim und Powerchip Maxims den sogenannten S18-Analog-Prozess (einen 180-nm-BCD-Prozess) in "Rekordzeit" auf 300-mm-Wafer gehoben.

Maxim fährt seit 2007 eine duale Strategie mit eigener Fertigung und Outsourcing an Foundries. Die Fab von Powerchip soll primär für Produkte aus dem Breich Stromversorgung genutzt werden. Texas Instruments hatte verkündet, die 300-mm-Fab in Richardson mit TIs LBC7-Prozess zu starten, einem 0,25µm-BiCMOS-Prozess, der heute für 40 Prozent von TIs verkauften Analog-Produkten genutzt wird. Später sollen auch die Prozesse LBC8 (180 nm) und LBC9 (130 nm) eingeführt werden.

Maxim verspricht sich durch die auftretenden Skaleneffekte in Powerchips 300-mm-Fab einen "strategischen Vorteil", das zudem schnelle Reaktionszeiten auf sich ändernde Marktbedingungen ermöglicht. Das taiwanische Unternehmen Powerchip ist als Hersteller von Speicherchips bekannt, arbeitet nebenbei aber auch als Foundry - allerdings auf deutlich geringerem Umsatzniveau als sein großer Nachbar im Hsinchu Science Park, TSMC.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Maxim Integrated Products