Können FPGAs - nun endlich - den ASICs das Wasser abgraben?

24. April 2009, 14:32 Uhr | Heinz Arnold, Markt&Technik

Um tatsächlich ASICs ersetzen zu können, müssen die PLDs zwei wichtige Hürden nehmen: Preis und Leistungsaufnahme. Darüber waren sich die Vertreter der PLD-Firmen auf der Panel-Diskussion »Low-Cost-FPGAs oder Custom-Silicon?« im Rahmen des »Globalpress Electronics Summit 2009« einig. Der ASIC-Vertreter sah den Aktivitäten der PLD-Firmen allerdings sehr gelassen entgegen.

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Niedrige Leistungsaufnahme, da fühlt sich selbstverständlich Kapil Shankar, CEO von SiliconBlue, in seinem Element: Das Start-up-Unternehmen, das seit Anfang dieses Jahres die ersten Produkte in Stückzahlen liefert, hat sich darauf konzentriert, um die FPGAs nun endlich in Cosumer-Geräte zu bringen. Bisher habe nämlich kein FPGA-Hersteller die ICs wirklich von Grund auf für eine geringe Leistungsaufnahme entwickelt.

Mit einer Stromaufnahme im Bereich von einigen 10 mA und Preisen zwischen 1 und 3 Dollar pro FPGA ist es SiliconBlue gelungen, eine Reihe potenzieller Kunden zu überzeugen: »Wir haben bereits 250 Seats im Consumer- Markt«, sagt Shankar. »Weil wir die ASIC-ähnlichsten ICs entwickelt haben, können wir ASICs jetzt wirklich ersetzen.«

Flash ist die richtige Technik für Low Power

Auch Richard Kapusta, VP Marketing von Actel, setzt auf Low-Power-PLDs, um ASICs zu ersetzen. Im Gegensatz zu den SRAM-basierten FPGAs von SiliconBlue arbeiten die Mitglieder der Igloo-Familie von Actel auf Basis der Flash-Technik. »Wir erreichen eine Standby-Leistungsaufnahme von 2 µW, Flash ist die richtige Technik für Low Power«, so Kapusta. »Unsere 65-nm- SRAM-FPGAs arbeiten mit 20 mW bei voller Auslastung, das ist Low Power«, kontert Shankar. »Wie gut unsere Technik ist, zeigt gerade, dass wir sie auf der 130-nm-Ebene erreichen, die 65-nm-Ebene wird uns noch viel weiter bringen«, entgegnet Kapusta. Und auch er verweist auf den bereits erzielte Erfolg: »2008 ist der Umsatz mit der Igloo-Familie um 38 Prozent gewachsen.« Beide sind überzeugt, eine Schlüsselfrage für den Erfolg von FPGAs in Consumer-Anwendungen gelöst zu haben: Low Power.


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