Infineon hat sein Geschäftsergebnis vom 2. Quartal 2012 bekanntgegeben. Im direkten Vergleich zum Wettbewerb hat sich der deutsche Chiphersteller gut geschlagen und fast 1 Mrd. Euro Umsatz generiert.
Während andere Halbleiterhersteller im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2011 z.T. heftige Umsatzeinbussen hinnehmen mussten, konnte Infineon seinem Umsatz im 2. Quartal 2012 fast konstant halten. Den 986 Mio. Euro stehen 994 Mio. im 2. Quartal 2011 entgegen. Gegenüber dem ersten Quartal 2012 wuchs der Umsatz um 40. Mio. Euro. Der Gewinn beträgt 111 Mio. Euro, was einer Umsatzrendite von fast 15 % entspricht.
Im Automobil-Geschäft konnte Infineon seinen Marktanteil weiter steigern und liegt jetzt bei 9,8 %. Dies schlägt sich auch in einem Umsatzwachstum von 9 % auf 425 Mio. Euro und einem Gewinn von 63 Mio. Euro nieder. Erfolgreich war auch das Chipkarten-Geschäft, das um 15 % zulegte und 14 Mio. Gewinn erzielte.
Weniger gut lief es für die Geschäftsbereiche Industrial Power Control (IPC) und Power Management & Multimarkte (PMM). IPC hatte einen Umsatzrückgang um 11 % auf 174 Mio. Euro zu verkraften, der Gewinn ging sogar um 31 % von 39 Mio. Euro in Q1 2012 auf 27 Mio. Euro zurück. PMM konnte zwar umsatztechnisch um 5 Mio. Euro auf jetzt 227 Mio. Euro zulegen, alelrdings ging der Gewinn um 20 % auf 32 Mio. Euro zurück. Damit sank die Rendite von 18 % auf nur noch 14,1 %. Während Stromversorgungen für Notebooks und Server gut liefen, gingen vor allen Dingen die Umsätze mit Chips für Solaranlagen und weiterhin für Wireless-Infrastrukturen und Lighting zurück.
Weniger Geschäft in Deutschland
Die Schwäche im Industriegeschäft schlägt sich auch in der regionalen Umsatzverteilung nieder. In Deutschland erzielte Infineon nur noch 24 % seines Gesamtumsatzes (nach 27 % im 2. Quartal 2011 und 26 % im 1. Quartal 2012), in Europa insgesamt wurden 47 % erzielt. Asien steht für 35 %, wobei interessanterweise der Anteil in China nach 17 und 16 % auf nur noch 14 % zurückging. Die Verkäufe in Japan und Amerika konnten gegenüber dem 2. Quartal 2011 um jeweils 1 % auf 6 % bzw. 12 % Umsatzanteil wachsen.
Das es dem Unternehmen nach schwierigen Zeiten finanziell wieder gut geht, ist kein Geheimnis, aktuell stehen mehr als 2 Mrd. Euro Bargeld und Investitionen nur etwas mehr als 250 Mio. Schulden gegenüber.
Und last but least noch eine erfreuliche Nachricht: Statt Personal abzubauen, stellt Infineon weiterhin ein. gegenüber dem Vorjahr ist die Mitarbeietrzahl um mehr als 1000 auf jetzt 26.227 angewachsen, davon arbeiten alleine 4.114 in Forschung und Entwicklung.