Wo Globalfoundries im Vergleich zu TSMC steht wird klar, wenn man sich allein den Wafer-Ausstoß anschaut: Die taiwanesische Foundry verfügt allein über acht Fabs. Zwei von denen sind sogenannte Giga-Fabs mit einer Kapazität von über einer Million 300-mm-Wafern pro Jahr. Zusammen werden es die beiden Dresdner Fabs von Globalfoundries gerade einmal auf 600.000 300-mm-Wafer pro Jahr bringen.
Platz für mehrere Foundries auf der Welt dürfte es trotzdem geben. Zwar sind sie aufgrund der Wirtschaftskrise derzeit bei Weitem nicht ausgelastet, aber fest steht, dass es auch wieder aufwärts geht. Wenn in Zukunft die Strukturgrößen immer kleiner werden, dürfte die Anzahl der Unternehmen steigen, sie sich keine eigene Fertigung mehr leisten können oder wollen.
So gesehen muss Globalfoundries weiter wachsen, um nennenswerte Marktanteile zu bekommen. 2012 soll die neue Fab 2 im US-Bundesstaat New York, der die Ansiedlung mit 960 Millionen Dollar fördert, ihren Betrieb aufnehmen, aus der dann rund 420.000 300-mm-Wafer pro Jahr kommen sollen. Ziel sind Strukturgrößen von 32 nm und 22 nm. Interessant ist, dass ähnlich wie in Dresden eine ganze Infrastruktur aus Universitäten, Forschungszentren und Zulieferern um die Fab herum entstehen soll. Neben 1400 direkten Jobs sollen rund 5000 im Umfeld dazukommen. Ob dann eigentlich noch das Dresdner Forschungsumfeld gebraucht wird? Ja, sagt Douglas Grose, man brauche überall die besten Köpfe, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Es sieht eigentlich ganz gut aus für Globalfoundries. Das Unternehmen ist drei Wochen alt, es hat gute Perspektiven und vor allem starke Investoren, die langfristig denken. Dazu gehört es sicher auch, aus der Abhängigkeit vom Öl zu kommen. Sollte Globalfoundries erfolgreich sein, darf man also gespannt sein, wo die nächste Fab stehen wird.