Die Krise zwingt zum Umdenken
Fortsetzung des Artikels von Teil 2
Die Krise zwingt zum Umdenken
Nachdem sich Actel nicht am Rennen um die höchsten Komplexitäten im FPGA-Markt beteiligt, dürfte dieses Stimulationsprogramm keinen allzu großen Einfluss auf den Actel-Umsatz haben. Doch Kapusta erklärt, dass sich China trotzdem positiv auf die Actel-Zahlen auswirkt: »Unsere Produkte werden dort mittlerweile in vielen Industriebereichen angenommen. Das gilt auch besonders für Anwendungen, die mit der Kommunikationsinfrastruktur verbunden sind.«
Ein weiteres Beispiel seien Industrie-Scanner oder auch Ablesegeräte für Gas, Strom oder Wasser, die ihre Daten drahtlos an das jeweilige Versorgungsunternehmen übertragen. Darüber hinaus wandern die Actel-FPGAs laut seiner Aussage aber auch in drahtloses Büro-Equipment wie Drucker. Kapusta: »Unsere FPGAs sind aber auch in PDAs, Handys und Autos mit Navigationssystemen zu finden.«
Ist die Krise beendet?
Diese Frage ist und bleibt schwierig zu beantworten. Auch in der PLD-Industrie will sich keiner so recht festlegen. Fanning erklärt entsprechend vorsichtig, dass es zumindest unwahrscheinlich ist, dass es noch schlechter wird. Er hält das vierte Quartal für entscheidend, dann würde sich zeigen, ob die Kunden der PLD-Industrie wieder wachsen, denn nur dann können auch die PLD-Hersteller wachsen. Blake ist insofern zuversichtlicher, als dass er bereits von Zeichen spricht, die für ein Ende der Krise sprechen. So hätte das Unternehmen im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal einen 6-prozentigen Zuwachs erreicht. Das dritte Quartal soll entweder stagnieren oder sogar um 3 Prozent wachsen. »Das ist besser, als wir anfänglich erwartet hatten«, so Blake weiter. Dennoch erklärt auch er, dass die Situation immer noch sehr instabil sei und das Unternehmen entsprechend derzeit eher auf einer kurzfristigen Quartalsbasis agiert. Und Kapusta meint: »Eine steigende Anzahl von Design-Wins bei unseren existierenden und bei neuen Kunden sind Zeichen dafür, dass das Schlimmste vorüber ist.«
Trotz der vorsichtigen Äußerungen gegenüber der derzeitigen Wirtschaftssituation sind seine Erwartungen gegenüber dem nächsten Jahr durchaus positiv: »Für Actel wird 2010 ein aufregendes Jahr werden. Wir feiern unseren 25. Geburtstag und planen, einige Innovationen vorzustellen.« Blake betont noch einmal, dass das Unternehmen derzeit trotz einiger Anzeichen für eine Verbesserung nicht gerne Aussagen über einen längeren Zeitraum als ein Quartal macht. Nur in einem Punkt wird er konkreter, und zwar in Bezug auf die 40-nm-FPGAs: Hier erwartet Altera weitere Design-Erfolge, kombiniert mit den starken Systemlösungen und IPs. Und Fanning fügt hinzu: »Wir sind für nächstes Jahr sehr optimistisch.«
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