Die neue Version im Überblick

Was ist neu in Windows Embedded Standard 7?

4. Juni 2010, 10:45 Uhr | Steffen Schreier
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Images sind nicht mehr »in Stein gemeißelt«

Den Target Analyzer (TAP), der die Hardware des Zielsystems analysiert und die nötigen Gerätetreiber identifiziert, gibt es auch in Standard 7. Er wird allerdings bereits vom Image Builder Wizard im Hintergrund ausgeführt, um die richtigen Gerätetreiber zu finden. Die Tabelle gibt einen Überblick über die Unterschiede bei den Entwicklungswerkzeugen von Windows Embedded Standard 7 und seinem Vorgänger

passend zum Thema

  Embedded Standard 2009
Embedded Standard 7
Zielsystem-Analyse
Target Analyzer Target Analyzer, IBW
Konfiguration Target Designer ICE, IBW
Build-Vorgang Target Designer, FBA IBW
Anpassung Component Designer ICE
Image-Erstellung FBRESEAL, Sysprep, Drittanbieter-Tools Sysprep, ImageX
Verteilung Drittanbieter-Tools ImageX, IBW, WDS, Configuration Manager

Entwicklungswerkzeuge von Windows Embedded Standard


Betriebssystem-Module statt Komponenten

In Standard 7 werden Betriebssystem-Module »Feature Set« genannt und nicht wie in Standard 2009 »Components«. Ein Feature Set ist sprachneutral und enthält einen Teil der Betriebssystem-Dateien, Ressourcen und Einstellungen, die für eine bestimmte Menge von Funktionen notwendig sind. Standard 7 umfasst ca. 150 Feature Sets und 500 Gerätetreiber. Des Weiteren hat Standard 7 einen bootfähigen Embedded Core (Kernel, Networking, bootkritische Gerätetreiber), der in jedem Betriebssystem vorhanden ist. Da Feature Sets sprachneutral sind, ist es möglich, ein Betriebssystem in beliebiger Sprache zu erstellen, ohne dass der Ressourcenbedarf von English anfällt. Eine der größten Verbesserungen in Standard 7 ist die Möglichkeit, Feature Sets nachträglich zu installieren, was die Instandhaltung wesentlich vereinfacht, da es bei Standard 2009 nur möglich war, das Betriebssystem neu zu installieren.

Bei der Vervielfältigung unterstützt Windows Embedded Standard 7 die Technologien, die auch bei Windows 7 und Windows Server für die Massenproduktion eingesetzt werden:

  • Sysprep zur Systemvorbereitung als Nachfolger für das System Cloning Tool (FBReseal) in Standard 2009,
  • Windows Deployment Server (WDS) ist der Nachfolger für den Remote Boot Server in Standard 2009,
  • Unterstützung für ImageX und das Windows Imaging File Format (WIM).

Nachträgliche Anpassungen

Mit Standard 7 ist es möglich, Windows Update zu benutzen und Service Packs zu installieren. Mit Standard 2009 was es nur möglich, das Betriebssystem neu zu installieren.

Der »Dialog Filter« ermöglicht es, Antworten auf Dialogfenster vom Betriebssystem oder von Applikationen vorzugeben. Man kann damit also vollständig verhindern, dass ein Gerät oder eine Software durch ein Dialogfenster unbrauchbar wird. Des Weiteren kann man die Windows-Logos von den Bootscreens, vom Anmeldebildschirm und Desktop-Hintergrund komplett entfernen und durch ein eigenes Markenerscheinungsbild ersetzen.

Windows Embedded Standard 7 unterstützt (ausschließlich) x86-Prozessoren in 32- und 64-bit-Architektur und enthält u.a. die folgenden Features: Internet Explorer 8, Windows Media Player 12, Remote Desktop Protocol 7.0, .NET Framework 3.5 SP1, Advanced Power Management, Fast boot/Shutdown, Unterstützung für GPS- und andere Sensoren, Aero Glass & Aero Background, Windows Touch (Multi-touch), Systemstart aus VHD-Datei (Virtual Hard Drive), zertifizierte IPv6-Unterstützung, DirectAccess, BranchCache, Bitlocker & Bitlocker to Go, Applocker, HomeGroup, Windows Media Center, Windows Sideshow, Remote Assistance, Anti-Malware, PhotoViewer und Kinderschutzfunktionen.

 

·         Sysprep zur Systemvorbereitung als Nachfolger für das System Cloning Tool (FBReseal) in Standard 2009,

·         Windows Deployment Server (WDS) ist der Nachfolger für den Remote Boot Server in Standard 2009,

·         Unterstützung für ImageX und das Windows Imaging File Format (WIM).


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  2. Images sind nicht mehr »in Stein gemeißelt«

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