Elektronik AI Solution Days in Nürnberg

Geballtes Entwicklungswissen zum Thema Embedded-KI

19. September 2025, 18:43 Uhr | Andreas Knoll
Im Rahmen der 2. Elektronik AI Solution Days in Nürnberg versammelten sich Expertinnen und Experten, um aktuelles Fachwissen zur Entwicklung, Implementierung und Aktualisierung von Embedded-KI zu bekommen.
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Embedded-KI gehört die Zukunft – sie ist anwendungsreif und hat gegenüber Cloud-KI klare Vorteile. Dieses Fazit zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 2. Elektronik AI Solution Days, die alle wichtigen Informationen zu Entwicklung, Implementierung und Wartung von Embedded-KI bereitstellten.

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In insgesamt 11 Fachvorträgen bekamen die Expertinnen und Experten umfassende Informationen über Embedded-/Edge-KI und Tiny Machine Learning (TinyML) - und über die Technologien, die notwendig sind, um all dies zu entwickeln, zu testen, in geeignete Embedded-/Edge-Hardware zu integrieren, sicher zu aktualisieren und zu skalieren. Den Anfang machte Dr. Lilli Frison, Head of AI bei der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung, mit ihrem Keynote-Vortrag: »Weil Embedded-KI in jeder Hinsicht der Schlüssel zur Effizienz ist, geht die Entwicklung von ‚Cloud first’ zu ‚Embedded/Edge first‘«, erläuterte sie. Neben Cybersicherheit, Geschwindigkeit und Determinismus sei auch Energieeffizienz ein starkes Argument für Embedded-KI. Denn gerade auf dem Weg zur »All Electric Society« mithilfe von erneuerbaren Energien, Energiespeicherung und Smart Grids könnten Embedded-Technologien und speziell Embedded-KI den Energieverbrauch stark verringern.

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Die Vorträge im Einzelnen

Dr. Lilli Frison, Head of AI bei der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung
Dr. Lilli Frison von der Hahn-Schickard-Gesellschaft während ihres Keynote-Vortrags: »Weil Embedded-KI in jeder Hinsicht der Schlüssel zur Effizienz ist, geht die Entwicklung von ‚Cloud first’ zu ‚Embedded/Edge first‘«
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Nach der Keynote ging es in die Details: Die anschließenden Vorträge präsentierten mit technischer Tiefe jeweils einzelne Aspekte des Umgangs mit Embedded-KI. Dr. Axel Plinge, Teamleiter Efficient AI am Fraunhofer IIS, erläuterte beispielsweise, wie Entwickler mit KI-gestützten Machine Learning Operations (ML Ops) schnell und effektiv zu Edge-KI-Lösungen gelangen können. Oliver Roth, CEO der Amalthea Group und ihres Mitglieds Grossenbacher Systeme, verdeutlichte, wie Federated Learning funktioniert, wie es in industriellen Anwendungen nutzbar ist und welche Perspektiven das Konzept eröffnet. Michael Reimann, leitender Product- und Solution-Architect bei der aicas GmbH, erklärte, wie sich sichere Updates von Embedded-KI so durchführen lassen, dass KI-Modelle, Geräte und Geschäftsmodelle zuverlässig geschützt sind. Jürgen Fitschen, Leiter der Abteilung Forschung, Entwicklung und Innovation bei SSV Software Systems, erläuterte, wie TinyML-Modelle für ressourcenbeschränkte Mikrocontroller entwickelt und dort implementiert werden können. Und Jürgen Belz, Geschäftsführer von Prometo, verdeutlichte anhand von Anwendungsbeispielen, wie sich KI in der Mensch-Maschine-Schnittstelle nutzen lässt, und beschrieb eine Toolchain zur praktischen Umsetzung.

Auch in der begleitenden Ausstellung hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Chance, sich über geeignete Lösungen in Hard- und Software zu informieren, um Embedded-KI entwickeln, implementieren und aktualisieren zu können. Nicht zuletzt bot die Veranstaltung viel Gelegenheit zum Networking und zur Anbahnung nützlicher Kontakte.


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