Die griechische Vorsilbe para bedeutet nebenbei, nebenher (Parallel, Paramilitär). Im Virtualisierungsumfeld bezieht sich »para« auf die Kommunikation zwischen Betriebssystem und Hardware. In der virtuellen Maschine existiert neben der Hardware der Hypervisor, mit dem das Betriebssystem kommuniziert.
Bei der Paravirtualisierung wird das Betriebssystem so modifiziert, dass es im »user mode« ablaufen kann. Kritische Befehle, die nur im »Kernel mode« ausgeführt werden können, fängt nicht der Hypervisor ab, sondern das Betriebssystem selbst. Dadurch vereinfacht sich die Entwicklung des Hypervisors. Neben dieser Vereinfachung liegt der Vorteil der Paravirtualisierung in einer sehr performanten Abarbeitung der virtuellen Maschinen.
Der Nachteil: Vom Gast-Betriebssystem muss der Quellcode verfügbar sein, damit die Modifikation erfolgen kann. Mit jeder neuen Version des Gast-Betriebssystems muss eine neue Anpassung erstellt werden.
Beispiele: Parallels Workstation, IBM z/VM, Denali