Entwicklungsboard

Gizmo-Board: »AMDuino« für x86-Entwickler

31. Januar 2013, 15:23 Uhr | Joachim Kroll
Gizmo-Board: Entwicklungsplattform mit AMD-G-Series APU.
© AMD

Angespornt von Projekten wie Arduino und Raspberry Pi hat die von AMD gesponserte »GizmoSphere«-Gemeinschaft ein x86-Entwicklerboard herausgebracht. Leider ist es etwas teurer geworden als Arduino & Co. Und das dicke Ende kommt zum Schluss...

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GizmoSphere ist eine von AMD und einigen Partnern gegründete Initiative, die in die »Grauzone« zwischen Experiment, Ausbildung und Rapid Prototyping zielt – ähnlich wie Arduino oder Raspberry Pi. Aber nicht mit einem Mikrocontroller, sondern mit einem x86-Prozessor – natürlich von AMD. Und diese Prozessoren mitsamt der nötigen Peripherie und Board-Infrastruktur sind nunmal etwas teurer als die SoCs der anderen Projekte.

Das Board ist Teil eines Entwicklungskits, das über die GizmoSphere-Homepage für 199 Dollar bezogen werden kann. Dafür erhält man das 10 x 10 cm² große Board mit AMD-G-Series-APU, einen JTAG-Debugadapter, ein I/O-Erweiterungsboard mit Mini-Display, numerische Tastatur, Entwicklungsumgebung sowie Kabel und Steckernetzteil. Mit dem Set will AMD die Entwicklung von MultiCore-Applikationen fördern und eine preisgünstige Plattform für unabhängige Entwickler bereitstellen. Zielanwendungen sind laut AMD beispielsweise Digital-Signage, Set-Top Boxen, IP-TV, Kiosk-Lösungen, Point-of-Sales, Gaming, Medienserver und industrielle Steuerungssysteme.

Auf dem Board laufen Windows, Linux, Android sowie diverse Echtzeit-Betriebssysteme. Die werden aber nicht mitgeliefert und  auf der Website von GizmoSphere auch nicht angeboten. Die mitgelieferte Entwicklungssoftware, die aus BIOS, Entwicklungsumgebung und JTAG-Plugin besteht kommt vom Gizmo-Mitglied Sage Electronic Engineering.

Das dicke Ende

Der Haken bei der Sache: für die Entwicklungsumgebung EDK liegt dem 199-Euro-Kit nur eine 30-tägige Trial-Version bei und der JTAG-Adapter ruft nach 20 Stunden »Trial Time Use« nach Lizenzierung. Bei der Einführung der Tools für die AMD-Prozessoren verlangte Sage 399 Dollar für die Entwicklungsumgebung und 1499 Dollar für den JTAG-Adapter. Und das waren laut Sage zeitlich begrenzte Einführungspreise...  Mit 199 Dollar ist es also nicht getan.

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