Start-Up der University of Twente

Augmented-Reality-Brille für 29 Euro

31. Mai 2017, 11:34 Uhr | Christina Deinhardt
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Mögliche Anwendungen

Aryzon-Gründer
Die Aryzon-Gründer studieren den Master-Studiengang Industrial Design Engineering an der University of Twente.
© University of Twente

Die Augmented-Reality-Brille mit ihren 3-D-Simulationen und Visualisierungen eignet sich für verschiedene Anwendungen. Laut Schipper hilft die Brille bei der Einrichtung von Wohnungen oder bei der Auswahl von Webshop-Produkten. Außerdem bietet die Brille auch für Museen und Bildungseinrichtungen interessante Möglichkeiten.

Selbst für medizinische Zwecke können Augmented-Reality-Brillen hilfreich. Für Entwickler von heutigen 2-D-Augmented-Reality-Apps für Smartphones eignet sich die günstige Brille ebenfalls. Sie können ihre Applikationen einfach an Aryzon anpassen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Augmented-Reality-App von Ikea, mit der Möbelstücke in 2-D in der eigenen Wohnung platziert werden können.

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Aryzon als Kickstarter

Die Studenten haben nun mit ihrem Start-up Aryzon eine Crowdfunding-Aktion auf der Plattform Kickstarter ins Leben gerufen. Bis zum 3. Juli soll ein Startkapital von mindestens 25.000 Euro zusammen kommen, um die Produktionskosten zu decken. »Auf Kickstarter stehen verschiedene Pakete zur Auswahl«, erläutert Schipper.

Unter anderem könnten Schnellentschlossene das »Early-Bird«-Paket auswählen. Damit bekommen sie die Aryzon-Brille bereits für 24 Euro. »Wir sorgen für eine Plattform mit Visualisierungen, die heruntergeladen und mit denen so viele Menschen und Märkte wie möglich angesprochen werden können.« Abhängig von den Einnahmen soll die Plattform weiter ausgebaut werden.

Die Technik hinter der AR-Brille

Bei der Entwicklung der Brille gab es viele Einflussfaktoren. Laut Schipper musste der Lichteinfall teilweise reduziert werden, um Projektionen zu ermöglichen. Dafür sind spezielle Kunststoffgläser erforderlich, die für eine entsprechende Reduktion sorgen, ohne die Sicht in der echten Umgebung zu behindern. »Wir nutzen Fresnel-Linsen, deren Qualität sehr wichtig ist«, erläutert Schipper.  Außerdem berücksichtigen die Studenten das Erlebnis der Nutzer beim Entwurf von 3-D-Modellen. Die Modelle müssen zum Beispiel in realistischen Entfernungen ins Bild kommen, um sie als real wahrzunehmen. Gute Algorithmen sind dafür unverzichtbar. »Unsere Software erkennt auch die Interaktion zwischen den Fingern und dem Modell. So kann man sich beispielsweise weiter in das Modell einzoomen. Und wir nutzen hochwertigen Karton«, berichtet Schipper.


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