Das eigentliche Ziel ist jedoch, nicht immer von neuem zu patchen, sondern die Patches nach Mainline zu bringen, also zu einem integralen Bestandteil des offiziellen Linux-Kernels zu machen. Diese Entwicklungsarbeit lässt sich aber nicht vollständig vom Patchen trennen. Dr. Emde denkt, dass im Zuge der anstehenden Software-Entwicklung das eine oder andere Feature auch nach Mainline gehen wird. »Man kann diese Arbeiten nicht vollständig trennen,« sagt er. »Wenn man schon an der Entwicklung dran ist, stellt sich recht schnell die Frage, ob man das dann nicht gleich nach Mainline bringen kann.« Trotzdem werde es auch weiterhin Wartungsaufwand geben, etwa durch neue Prozessor-Architekturen, die unterstützt werden sollen.
»Die Mitglieder, die uns jetzt unterstützen, zahlen 8000 Euro ein und erhalten dafür Software im Gegenwert von 250.000 Euro,« strahlt Dr. Emde. Er ist sich sicher, dass dieses Geschäftsmodell auch in Zukunft funktioniert und damit auch die letzten finanziellen Hürden für einen echtzeitfähigen Mainline-Linux-Kernel genommen werden.
Dr. Carsten Emde und Prof. Nicholas Mc Guire werden mit folgenden Classes auf der embedded world Conference sein:
24.02.2015, Class 03: Open-Source Risk Management
25.02.2015, Class 06: Legal aspects of Open-Source
26.02.2015, Class 12: Linux for Safety-critical Systems