Natürlich legt Android zu – genauso wie alle anderen Betriebssysteme im Embedded-Markt. Wenn man sich die Umfrage von VIA genauer ansieht, stellen sich aber einige kritische Fragen.
Die taiwanische VIA Embedded veröffentlichte Anfang Juli 2015 die Ergebnisse einer Umfrage zu Android im Embedded-Markt. Rund 250 Teilnehmer gaben ihre Einschätzungen und Erfahrungen rund um das Thema Android für Embedded-Applikationen ab.
Wichtige Resultate der Studie sind:
Die Befragten stammten zu jeweils 38 % aus den USA und Europa, die restlichen 24 % kamen aus Asien. Mit der Umfrage wollte VIA herausfinden, wie sie ihre Angebote und Services verbessern können.
Verdächtig hoch gegriffen
Zur Einordnung der Befragungsergebnisse ist zu sagen, dass die Zahl von 93 % »Verwendung« sehr hoch erscheint. Möglicherweise haben potenzielle Teilnehmer, die Android nicht verwenden, die Teilnahme an der Befragung abgelehnt, weil sie sich mangels Erfahrung zu Android nicht äußern konnten. Außerdem ist nicht spezifiziert, ob »Verwendung« den Einsatz in einem kommerziellen Projekt oder lediglich die Evaluation bedeutet.
Auch ist ungeklärt, was »industrielle Automatisierung« in diesem Zusammenhang bedeutet – ganz sicher keine Regelungstechnik mit harten Echtzeitanforderungen, sondern eher Visualisierungsterminals wie sie bisher mit Windows betrieben werden. In den USA und Asien, wo 62 % der Befragten herkommen, schließt das Verständnis von „industriell“ auch Anwendungen ein, die hierzulande eher als »semi-industriell« gelten, wie z.B. Heimautomatisierung oder weiße Ware.