»Eine Lieferantenbeziehung ist eine Partnerschaft, die man als EMS-Dienstleister nicht nur zum Kunden hat, sondern auch zum Maschinenhersteller, sonst kann man die Gesamtleistung nicht erzielen«, argumentiert Dr. Werner Witte, BuS Elektronik. »Sicher sind die Preisverhandlungen heute ein klein wenig leichter, schränkt Weber ein, »aber die Partnerschaft steht nach wie vor im Vordergrund«. Ein Wechsel des Maschinenherstellers nur aufgrund eines billigen Angebots sei eher unüblich, wichtig sei vielmehr, so die Forumsteilnehmer, eine ganzheitliche Betrachtung:
Für kundenspezifische Systeme, wie sie beispielsweise der Testgeräte-Hersteller Seica anbietet, gelten sowieso andere »Spielregeln«, denn hier ist ein Wechsel von vorne herein nicht so einfach. Daher sei sein Unternehmen von Haus aus auf langfristige Bindungen ausgerichtet, betont Hauptmann.
Je mehr Produktionsstandorte, desto mehr ist ein Konzept gefragt
Differenzieren muss man außerdem, ob der Kunde, ein eher kleineres oder mittelgroßes EMS-Unternehmen mit nur einer Produktionsstätte ist oder ein globaler EMS-Dienstleister mit mehreren Fertigungsstandorten. Je mehr Produktionsstätten, umso mehr ist ein Konzept gefragt. »Ich kann nicht Maschinen bzw. Lieferanten wechseln wie das Hemd, das funktioniert nicht«, sagt Weber. »Sicher gibt es immer einen der noch günstiger ist: Aber die zusätzlichen Aufwendungen für die Umstellung machen den Kostenvorteil wieder zunichte.«