Erneuerbare Energien entwickeln sich zum neuen Eldorado für die Fertigung

Sonnige Zeiten für EMS-Anbieter!

23. August 2011, 11:32 Uhr | Karin Zühlke
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Starke Stückzahlschwankungen

Erwin Stöckiniger, cms electronics: »Wir fangen diese Spitzen sehr gut über flexible Zeitmodelle mit unseren Mitarbeitern in Österreich und Ungarn auf. Hier können wir kurzfristig zusätzliche Schichten einrichten und/oder an Wochenenden arbeiten.«

Aber zu den Herausforderungen für die EMS-Firmen zählen aber nicht nur die technischen Aspekte der Fertigung, sondern auch die Verfügbarkeit der Bauteile. Besonders die Komponenten für die Fertigung von PV-Wechselrichter waren im letzten Jahr Mangelware. »Die Branche unterliegt teilweise schnellen Produktwechseln und, wie im Fall der PV-Wechselrichter, starken Stückzahlschwankungen«, gibt Wolfgang Heinz-Fischer, Leiter Marketing & PR, TQ-Group zu bedenken und hat auch gleich einen Lösungsvorschlag parat: »Eine komplette Systemintegration und der Einsatz von Embedded Modulen könne diesen Bereich in ein ruhigeres Fahrwasser bringen.«

Die starken Stückzahlschwankungen besonders im PV-Bereich fordern dem EMS-Dienstleister Einges an Flexibilität ab, denn weil es sich noch immer um einen subventionierten Markt handelt, kommt der Kunde mit seinem Fertigungsbedarf oft sehr kurzfristig auf den EMS zu und auch die Stückzahlen schwanken  sehr. Dass die Ausschläge immer größer und die Frequenzen immer höher werden, komme für die EMS-Branche aber nicht überraschend, beschwichtigt Weber. Diese Entwicklung zeichne sich schon längere Zeit ab und darauf muss sich ein EMS eben einstellen und seine gesamte Lieferkette kontinuierlich optimieren, will er in diesem Segment mitspielen. »Wir fangen diese Spitzen sehr gut über flexible Zeitmodelle mit unseren Mitarbeitern in Österreich und Ungarn auf. Hier können wir kurzfristig zusätzliche Schichten einrichten und/oder an Wochenenden arbeiten«, beschreibt Stöckinger die Strategie von cms electronics. Denn wer flexibel ist und sich der wechselnden Bedarfssituation anpassen kann wird dafür auch belohnt: »Dieser relative junge Markt bietet sicherlich noch sehr viel Möglichkeiten für die Fertigung«, ist sich Stöckinger sicher. 

Besonders im PV-Bereich hatten die OEMs zuletzt in Deutschland Absatzeinbrüche und decken deshalb die Absatzspitzen, die sie selber nicht verarbeiten können, nicht durch zusätzliche eigene Kapazitäten ab, sondern lagern diese gerne an einen EMS aus. Aber nicht jeder EMS-Dienstleister ist bereit hier in die Presche zu springen, wie Heinz-Fischer betont: »Solche Anfragen gab es auch bei der TQ-Gruppe. Wir konzentrieren uns aber auf echte Partnerschaften, die langfristig und fair für beide Seiten angelegt sind.« Mit einer starken Entwicklungskompetenz und durch den Einsatz der eigenen Embedded Komponenten sei die TQ-Gruppe auch so ein interessanter Partner für die Kunden in diesem Marktsegment. Über eine breite Aufstellung in unterschiedlichen Segmenten des »New Energy-Marktes«, wie TQ dieses Feld nennt, wolle man jedenfalls unabhängiger von solchen  Schwankungen zu werden.


  1. Sonnige Zeiten für EMS-Anbieter!
  2. Vielfältige technische Herausforderungen
  3. Starke Stückzahlschwankungen

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