Die Harting AG in der Schweiz hat für die Herstellung von MID-Bauteilen eine neue vollautomatische Metallisierungsanlage in Betrieb genommen.
MIDs oder Molded Interconnect Devices sind Kunststoffteile, die elektrische Leiterbahnen tragen und somit als dreidimensionale Leiterplatte fungieren. Das Familienunternehmen Harting beschäftigt sich schon seit vielen Jahren mit der LDS- und 2-Komponenten-Herstellung dieser Bauteile und ist eigenen Angaben zufolge Partner für die Automobilindustrie und deren Zulieferer.
Die Herstellung von MID-Komponenten stoße aber auch in anderen Bereichen, beispielsweise der Medizintechnik, auf großes Interesse. Mit der neuen Anlage will Harting der steigenden Nachfrage nach MID-Produkten gerecht werden. Das Unternehmen hat die Anlage nach den in den letzten Jahren gesammelten Produktionserfahrungen konzipiert. So lassen sich sowohl Gestell- als auch Trommelware beschichten.
Für die Beschichtung von MID-Teilen wurden an der Anlage folgende Beschichtungssysteme konfiguriert:
Die konfigurierte Reihenfolge der Bäder erlaube eine präzise Durchführung aller Arbeitsschritte. Für die speziellen Regenerier- bzw. Gold- und Palladium-Rückgewinnungsprozesse stehen entsprechende Einrichtungen zur Verfügung, die sich den betreffenden Arbeitspositionen zuordnen lassen. Gleiches gilt für die automatische Überwachung und Steuerung der Elektrolyte und Lösungen. Mittels Mess- und Dosiertechnik wird hier eine optimierte Wirkung zwischen Abscheidung, Chemikalienverbrauch und Bäderstabilität ermöglicht. Mobile Kontrollsysteme erleichtern die Arbeit vor Ort und ermöglichen zudem die ortsunabhängige Sammlung und den Abruf von Messdaten. So ist der schnelle Eingriff in die Anlagensteuerung von zentraler Stelle aus gewährleistet.
Gleichzeitig hat Harting auch eine moderne Abwasser- und Aufbereitungsanlage installiert.