Gute Nachrichten vom Einkaufsmanagerindex EMI: Die Anzahl der Neuaufträge verzeichnete im Juni den höchsten Zuwachs seit März 2022: Gemeldet wird eine höhere Nachfrage sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland.
Ein höherer Bedarf an Rohmaterialien sorgte dafür, dass die Einkaufsmenge und damit auch die Geschäftsaussichten – wenn auch geringfügig – erstmals seit drei Jahren wieder anstiegen.
Der gemeinsam mit dem Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) erstellte HCOB Einkaufsmanagerindex Deutschland (EMI) notierte im Juni 2025 mit 49,0 Punkten über dem Wert des Vormonats (48,3 Punkte), liegt damit aber weiter in der Kontraktionszone unter 50 Punkten.
Beschäftigung und Auftragsbestände sinken weiter
Ein Grund für den anhalten Verbleib des EMI unter der 50-Punkte-Marke war der erneute Rückgang bei der Beschäftigung. Der Jobabbau, der inzwischen seit zwei Jahren anhält, beschleunigte sich im Juni erstmals seit vier Monaten und war damit der deutlichste Rückgang seit Februar dieses Jahres. Begründet wurde der Abbau erneut mit einer geringen Auslastung und Bemühungen, die Produktivität zu steigern. Auch die Auftragsbestände gingen aufgrund freier Kapazitäten zurück. Die unerledigten Aufträge sanken mit der schnellsten Rate seit Jahresbeginn.
Geschäftsaussichten deutlich optimistischer
Die Geschäftsaussichten haben sich im Berichtsmonat zum zweiten Mal in Folge verbessert und stiegen auf den höchsten Stand seit Februar 2022. Begründet wurde der Anstieg von Umfrageteilnehmenden mit der Hoffnung auf einen Konjunkturanstieg in Deutschland und ganz Europa sowie mit Erwartungen zu Investitionen der deutschen Regierung in die heimische Infrastruktur.
Die wichtigsten Ergebnisse im Konsumgüterbereich
• Anstieg bei Produktion und Neuaufträgen
• Beschäftigung deutlich rückläufig
• Fertigwarenbestände steigen, Vormateriallager nehmen ab
Die wichtigsten Ergebnisse im Vorleistungsgüterbereich
• Erster Produktionsrückgang seit fünf Monaten, Auftragseingänge stagnieren
• Verkaufspreise steigen den vierten Monat in Folge
• Geschäftsaussichten verbessern sich deutlich
Die wichtigsten Ergebnisse im Investitionsgüterbereich
• Exportumsätze wachsen mit der höchsten Rate seit Februar 2022
• Vierter Produktionsanstieg in Folge
• Jobabbau verlangsamt sich