Während die DERA beim Rohstoffdialog Analysen zur Angebotskonzentration auf den Weltrohstoffmärkten vorstellte, widmete sich das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung der Rohstoffnachfrage aus Zukunftstechnologien. „In der Vergangenheit hat die weltweite rasche Verbreitung innovativer Technologien bereits zu einzelnen Preispeaks geführt“, so Dr. Frank Marscheider-Weidemann. Beispielsweise war dies bei den Seltenen Erden aufgrund des rasant ansteigenden Bedarfs bei Permanentmagneten für neue Energietechnologien oder bei Tantal aufgrund des Handybooms im Jahr 2001 der Fall. „In Zukunft könnten Technologieentwicklungen, wie der massenhafte Einsatz von Brennstoffzellenfahr zeugen, einen erheblichen Einfluss auf den Platinmarkt haben. Neue Technologien besitzen aber auch das Potential, Rohstoffe einzusparen, wie im Falle von maßgeschneiderten Bauteilen für Fahrzeugkarosserien, die zu einer Einsparung von Stahl führen“, erklärt Marscheider-Weidemann.
Welche Auswirkungen veränderte Angebots- und Nachfragetrends auf Rohstoffpreise haben, diskutierten die Teilnehmer mit dem Institute of Materials Resource Management der Universität Augsburg. „Im langfristigen Mittel steigen die Rohstoffpreise inflationsbereinigt kaum, ebenso wie bislang der langfristige Einfluss von Finanzmärkten auf die Rohstoffmärkte nicht nachweisbar ist. Dagegen bewirken hohe Preisvolatilitäten, dass Einkäufer kaum noch die innerbetrieblichen Produktionskosten planen können. Hierdurch können Wettbewerbsnachteile entstehen“, so Prof. Dr. Andreas Rathgeber. Hohe Preisvolatilitäten werden auch in den kommenden Jahren erwartet.
Das endgültige Ergebnis der Analyse der Angebotskonzentration auf den Weltrohstoffmärkten wird in der „DERA Rohstoffliste 2014“ im Verlauf des ersten Quartals 2015 auf der DERA-Internetseite veröffentlicht.
Weitere Informationen zum Rohstoffmonitoring der DERA gibt es auf der Webseite der DERA.