Bestückung

Juki betritt den Super High Speed Markt

11. November 2013, 16:38 Uhr | Karin Zühlke
© Juki

Juki zeigt als Weltneuheit auf der Productronica eine neue Super High Speed Bestückungslinie. Sie kann bis zu 240.000 Bauelemente auf nur rund 4,5 Metern Länge bestücken.

Diesen Artikel anhören

Die  an eine Fertigung gestellten Anforderungen sind einem stetigen Wandel unterworfen. Um diesem Umstand gerecht zu werden, hat JUKI sich entsprechend positioniert und das Produktespektrum massiv erweitert. Flexible Maschinenkonfigurationen ermöglichen eine schnelle Reaktion auf alle auftretenden Veränderungen in der Produktion. Bei der RX7 und ihrem Doppel-Rotationsbestückkopf wird eine Leistung von 75'0000 BE/h und bei einer RX6 mit dem Laser-Zentrierkopf eine von 45'0000 BE/h erreicht – und dies bei einer Maschinenbreite von gerade mal 0.9 m bei der RX7 resp. 1.25 m bei der RX6. Bei solchen Maschinenmaßen ist eine theoretische Bestückleistung von 240'000 BE/h auf einer Linienlänge von nur 4,5 m möglich. Nicht nur die Dual Transportsysteme sondern auch ausgeklügelte Bestückalgorithmen für die Mischbestückung  halten mit der RX-Maschinenserie Einzug in die Juki Welt.

Rotationsköpfe sind durch die mechanische Belastung wartungsintensiver als „Pick and Place“ Köpfe. Diesem Umstand wurde bei der Entwicklung der RX7 Rechnung getragen. Der 16fach-Kopf hat ohne Auswirkungen auf die Qualität und die Zuverlässigkeit ein Gewicht von nur 3.6 kg. Dieses geringe Gewicht erlaubt einen entsprechend minimalen Wartungsaufwand, der ansonsten bei schnellem Positionieren des Kopfes für die Bauteilaufnahme und die Bestückung entstehen würde. Nebst anderen Faktoren tragen diese zwei Punkte massgeblich dazu bei, die hohen Bestückungsleistungen zu erreichen und die Betriebskosten niedrig zu halten.

Die RX6 setzt mit dem Pick & Place Kopf auf die Laserzentrierung. Auch hier wurden leichte und wartungsarme Bauteile verwendet. So kommt bei der RX6 der neue Laser LNC120 zum Einsatz. Durch die sehr kompakte und leichte Bauweise und die Trennung der Sender- und Empfängereinheit gewinnt sie nicht nur an Flexibilität sondern zusätzlich auch an Genauigkeit.

Mit dem neuen Laser ist darüber hinaus möglich, noch grössere Bauteil zu vearbeiten. Neu hinzugekommen ist auch, dass ein Druck von bis zu 50N auf das Bauteil bei der Bestückung ausgeübt werden kann. Die Überwachung erfolgt als Closed Loop im Bestückungskopf.

Der Placement Monitor, der normalerweise optional ist, kommt bei der RX-Serie in der Basisversion als Standard. Mit dem Placement Monitor ist es möglich, ohne Zeitverlust Bilder während des Bestückungsprozesses sowohl bei der Aufnahme aus dem Feeder als auch bei der Bestückung des Bauteils auf die Leiterplatte aufzunehmen. Diese werden in einer Datenbank auf der Maschine gespeichert. So ist es bei allfällig auftretenden Unstimmigkeiten für den Prozessverantwortlichen um einiges einfacher, die Ursache schnell zu finden und entsprechende Gegenaktionen zu starten. In der heutigen Zeit ist dies in der High Speed Bestückung ohne solche technischen Hilfen kaum noch in einem vertretbaren Zeitraum zu bewerkstelligen.

Um die Feederwagen noch schneller an der Maschine wechseln zu können, wurde gänzlich auf Kabel, die den Feederwagen mit der Maschine verbinden, verzichtet. So wird die Kommunikation und Stromzuführung neu über eine Steckverbindung aktiviert, die sich automatisch beim Anheben des Feederwagens in der Maschine andockt.

Auch die Bedienerfreundlichkeit hat Juki optimiert. Neu sind  die meist benötigten Menüpunkte in entsprechenden Kategorien auf dem Top Level zusammengefasst. So verliert sich der Bediener nicht mehr in den Tiefen der Untermenüs und hat immer die wichtigsten Funktionen mit zwei Klicks griffbereit. Neben dieser Anpassung wurde auch die Softwareoberfläche überarbeitet, um sie noch intuitiver für den Bediener zu gestalten.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Elektronikfertigung