Weltpremiere bei Rehm

Conformal Coating in der Linie

14. November 2013, 16:29 Uhr | Karin Zühlke
Mit dem Conformal Coating Verfahren werden empfindliche elektronische Baugruppen vor Beschädigungen durch Korrosion oder schädliche Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Chemikalien und Staub geschützt. Mit der Protecto-Linie von Rehm lässt sich dieser Prozess jetzt in eine Fertigungslinie integrieren.
© Rehm

Per Hand beschichten war gestern: Rehm hat auf der productronica mit die erste Turn-Key-Solution für das Conformal Coating vorgestellt. Mit dem Conformal Coating Verfahren werden empfindliche elektronische Baugruppen vor Beschädigungen durch Korrosion oder schädliche Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Chemikalien und Staub geschützt.

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Mit der Protecto-Linie von Rehm lässt sich dieser Prozess jetzt in eine Fertigungslinie integrieren. Weltweit ist das nach den Worten von Michael Hanke, Vertriebsleiter bei Rehm, die einzige Linie dieser Art. 

Beim Prototyping oder bei kleineren Stückzahlen ist es durchaus sinnvoll, manuell zu beschichten. In der größeren Serie allerdings stößt die Handarbeit an ihre Grenzen bzw. wird unrentabel. Dass Rehm jetzt in diesem Bereich aktiv wurde, kommt nicht von ungefähr. Als Hersteller von Reflow-Lötanlagen haben die Blaubeurer hinlänglich Erfahrung mit automatischen Prozessabläufen. Die Entwicklung der Protecto-Linie kommt laut Hanke aus den Anforderungen des Marktes heraus. Nicht nur in der Luft- und Raumfahrttechnik, im Schiffsbau oder bei militärischen Produkten sind Schutzlackierungen erforderlich. Auch in anderen Anwendungsgebieten geht der Trend zunehmend in Richtung „Beschichtung“. Dass Rehm mit der Protecto-Linie ins Schwarze getroffen hat, zeigt sich auch auf der productronica. Das Interesse ist riesig, wie Hanke bestätigt.

Was kann die Protecto-Linie und was sind die Besonderheiten? Neben dem Aufbau mit einem integrierten Unterflur-Rücktransport überzeugt die neue Rehm-Maschinen vor allem durch durchdachte Prozesstechnik. So hat sich Rehm beim Düsen- und Lacksystems nach „Best of Breed“ Manier den Partner KC Produkte an Board geholt. Das für die Protect-Line entwickelte selektive Auftragsverfahren Stream-Coat ermöglicht es individuell nach Kundenanforderungen zu beschichten. Die Besonderheit dieses Verfahrens ist die neuartige Düsenform. Ein Außendurchmesser von 2,5 mm mit einer Länge von bis zu 100 mm ermöglicht es, auch in engen Zwischenräumen und bis unter die Bauteile zu beschichten bzw. lackieren. Mit einem Jettingventil lässt sich der Lack punktgenau auftragen. Rehm hat eine Stream-Coat-Düse und ein Jettingventil kombiniert und macht es dadurch möglich, bis in den Millimeter-Bereich genau zu beschichten. Trotz vielfältiger Technik ist der Wartungsaufwand gering, verspricht Hanke. Produziert wird die Maschine in Blaubeuren. Auch die Software für die Prozesssteuerung kommt aus der hauseigenen Entwicklungsschmiede.


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