Printklemmen für PV-Applikationen

»Intelligent« mit der Sonne verbunden

26. Februar 2014, 10:24 Uhr | Von Anke Steinkemper
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Vorteilhaft schon vor dem Einsatz

Hochstrom-Printklemme PTSPL 6
Im Gurt verpackt wird die Hochstrom-Printklemme PTSPL 6 fertigungsgerecht zugeführt und verarbeitet.
© Phoenix Contact

Die Printklemme PTSPL 6 weist einige Besonder­heiten auf, die dem Anwender die Arbeit erleich­tern - von der Anlieferung über Leiterplatten­bestückung und Verlöten bis hin zum Anschließen. Weil sie in einer Gurtverpackung angeliefert wird - dem sogenannten Tape on Reel (Bild 3) - kann die Printklemme automatisiert auf die Leiter­platte bestückt werden. Als Verpackungseinheit dient eine 13-Zoll-Rolle, die 200 und mehr Einzelklemmen fasst. Die Standard-Gurtbreite von 32 mm wird auf handelsüblichen Bestückungs­automaten problemlos verarbeitet.

Zur Leiterplatten-Bestückung bietet die geschlossene Printklemme auf ihrem Federrücken eine gute Ansaugfläche für Pick-and-Place-Auto­maten. Zusätzliche Pads entfallen, und auf zusätzliche Greifer oder gar Spezial-Pipetten an der Bestückungslinie kann ebenfalls verzichtet werden. Einem automatisierten Bestücken der Komponente auf die Leiterplatte steht somit nichts im Wege.

Da die Printklemme kein Isoliergehäuse besitzt, machen ihr auch die hohen Temperaturen im Reflow-Prozess nichts aus. Beim THR-Prozess spielt die Länge des Lötstifts eine wichtige Rolle – bei der PTSPL-Printklemme stehen alternativ je nach Leiterplattenstärke zwei Lötstiftlängen zur Auswahl:

  • Lötstiftlänge 2,1 mm für Leiterplatten mit einer Stärke von 1,6 mm
  • Lötstiftlänge 2,9 mm für Leiterplatten mit einer Stärke von 2 mm

Ist der Lötstift zu lang, kann das Lot, das sich hauptsächlich an der Stiftspitze befindet, während des Lötens abtropfen. Ein stetiger Kontakt des Lots im Bohrloch mit dem Restring des selbigen vor und während des Lötvorgangs verbessert das Lötergebnis. Das wirkt sich auch beim Erwärmen positiv aus, da sich das Lot aufgrund von Kapillarwirkung an den Lötstiften hochzieht. Das übliche Selektivlöten für Hochstrom-Leiterplattenkomponenten ist durch die PTSPL 6 nicht mehr erforderlich – somit wird wertvolle Zeit und Kosten im Fertigungsprozess gespart.

Auch der Anschluss ist einfach. Wird die Klemme geschlossen angeliefert, können flexible Leiter, die mit Aderendhülse vorbehandelt sind, im Push-in-Direktsteckverfahren ohne Werkzeug ange­schlossen werden. Bei diesem abgewandelten Sunclix-Kontakt handelt es sich um eine Kombination aus Schenkel- und Zugfeder, welche durch die hochgezogenen Seitenlaschen den Leiter optimal in seine Position führen und halten. Bei einem Zug auf den Leiter kerbt sich die Feder noch stärker in den Leiter ein und verhindert so das Herausziehen.

Bei einem Fehlanschluss oder beim Austausch des PV-Moduls wird die Solarleitung in der Mitro­switch-Anschlussdose vor Ort deinstalliert, da die Leiterplattenklemme für ein mehrmaliges Anschließen vorgesehen ist. Ein Schlitz für den Schraubendreher ermöglicht das Öffnen.

Durch Ihre Ausprägung und Bauweise fügt sich die Leiterplattenklemme optimal in den SMT-Fertigungsprozess von Leistungselektronik-Leiterplatten ein.


  1. »Intelligent« mit der Sonne verbunden
  2. Eigenbedarf liegt unter 1,5 W
  3. Vorteilhaft schon vor dem Einsatz
  4. Falls Anschlüsse angeschweißt werden

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