Standard am M12 ist übrigens nur das Steckbild und die Verriegelungstechnik, darüber wird die weltweite Steckbarkeit gewährleistet.
»Hinsichtlich der Anschlusstechnik, Materialauswahl, Design und Gehäuseintegration gibt es sehr große Freiheitsgrade«, erklärt Rolf Kunath. Und dies spiegelt sich auch in den Entwicklungen wider. Individuelle Weiterentwicklungen sind zum Beispiel M12-Stecker für Anwendungen im Außenbereich oder spezielle, hygienische Varianten, die sich für die Dampfstrahlreinigung eignen. Auch entwickeln die Steckverbinder-Hersteller zunehmend spezielle M12-Stecker, die auf ganz bestimmte Kundenapplikationen zugeschnitten sind. Durch diese kundenspezifischen Designs innerhalb des Standards versuchen sie dem Preisdruck zu entgehen. Denn der Preisverfall ist - ähnlich wie bei den D-Sub-Steckverbindern - nicht mehr rückgängig zu machen. Das zwingt die Industrie immer wieder zu neuen Innovationen. Die Verlagerung der Produktion ins billige Ausland ist bei diesen Komponenten nur bedingt eine Option für die Hersteller, um Kosten einzusparen. Denn Materialpreise und häufig auftretende Materialpreiserhöhungen können sie durch eine Produktionsverlagerung nicht vollständig abfedern. Die Margen-Sicherung geschieht also auch über das Steckverbinder-Design und den Kundennutzen.
Die Kodierungen auf einen Blick