Während der M12-Steckverbinder bei Komponenten in der Automatisierungstechnik heute Standard ist, bildet der M12-Anschluss für die Geräteversorgung immer noch eine Ausnahme. Grund dafür sind die geringen Leistungsdaten des konventionellen M12-Steckverbinders. So musste häufig – auch auf Kosten kompakter Geräteabmessungen – auf größere Leistungssteckverbinder ausgewichen werden. Die Steckverbinder vom Typ M12 Power für die Leiterplatten-Montage lösen jedoch das Problem. Die THR-fähigen Kontakteinsätze sind auch mechanisch kompatibel zu allen anderen THR-fähigen Signal- oder Datensteckverbindern der Bauart M12. Damit die erforderlichen Luft- und Kriechstrecken auf der Leiterplatte erreicht werden, ragt der Isolierkörper-Footprint der S-kodierten 630-V-Variante durch die Leiterplatte. (Bild 4).
Mit dem vierpoligen Steckverbinder vom Typ M12-Power gewinnen neue Konzepte in der Leistungsversorgung von dezentralen Geräten auch im Bereich der Niederspannungsversorgung bis 63 V an Bedeutung. Diese Konzepte kommen beispiels-weise bei Feldbus–Modulen, Ventilinseln oder Netzgeräten im IP67-Umfeld in Frage. Die vierpolige DC-Ausführung ermöglicht bis zu zwei unabhängige DC-Versorgungskreise mit je 12 A pro Kontakt.
Für die Hersteller von Geräten bringt dies erhebliche wirtschaftliche Vorteile. Der konstruktive und fertigungstechnische Aufwand für eine Mischbestückung zwischen M12- und größeren Leistungssteckverbindern entfällt. Eine durchgängige M12-Lösung mit Sensor-, Daten- und Leistungs-Varianten vereinfacht den mechanischen Aufbau aufgrund der in sich kompatiblen Abmessungen für das Design-in des M12-Steckverbinders – und erlaubt so eine kostengünstigere Produktion der Geräte.