Wie verteilt sich das Geschäft auf die einzelnen Business Units, und wie viele Mitarbeiter beschäftig MSC derzeit?
Aktuell machen Embedded Solutions, also Baugruppen und Systeme, etwa 50 Prozent unseres Geschäfts aus, die anderen 50 Prozent entfallen auf Display Solutions und Distribution. Zurzeit haben wir 840 Mitarbeiter. Etwa zwei Drittel der früheren MSC-Mitarbeiter sind also weiterhin bei der MSC Technologies beschäftigt. Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeiter arbeitet nach wie vor im Fertigungsbereich: von Einkauf, Logistik, Projektsteuerung bis hin zur eigentlichen Produktion.
Was genau verstehen Sie unter ’Systeme’? Das Wort lässt je nach Einsatzgebiet großen Interpretationsspielraum.
Wenn wir von Systemgeschäft sprechen, meinen wir ein Gerät mit Gehäuse. Embedded kann aber zum Beispiel auch ein CPU-Modul mit Basisboard und Software-Unterstützung sein. Im Unterschied dazu sprechen wir von Lösung als die für den Kunden passende technische Konfiguration. Dabei kann es sich auch um ein einzelnes Produkt handeln.
Patrick Zammit, ehemals President der Avnet EMG in Europa, sagte in unserem Interview zur MSC-Akquisition, Avnet möchte mit MSC künftig weitere Dienstleistungen rund um Display-Systeme anbieten. Gibt es dazu schon Konkretes?
Eigene Touch-Produkte gehören ja schon seit dem letzten Jahr zu unserem Portfolio. Als logischen nächsten Schritt bieten wir in Zukunft auch das optische Bonden als Inhouse-Leistung an. Bislang haben wir das mit Partnern abgewickelt. Wir werden den Display Value Add langfristig so weit ausbauen, dass wir auch den dritten Schritt, das Display auf das vordere Display-Glas-„Sandwich“ zu bringen, im eigenen Hause durchführen werden. Dadurch können wir die Prozesse künftig selber steuern und sind gleichzeitig flexibler. Das hilft uns, den Markt besser zu bedienen.
Wie viel hat Avnet in diese Dienstleistung investiert?
Eine Zahl kann ich Ihnen leider nicht nennen, nur so viel: Avnet hat hier nennenswert investiert. Wir brauchen Reinräume, und wir haben Wert darauf gelegt, dass wir hoch automatisierte Maschinen kaufen. Wir sind der Ansicht, dass man aus Qualitäts- und Prozessautomatisierungsgründen mit einem hohen Automatisierungsgrad weiter kommt. Und wir sind uns sicher, dass es sich am Markt auszahlen wird, diese Dienstleistung im Haus zu haben.
Sind damit auch kleinere Stückzahlen möglich?
Kleinere Stückzahlen sind ja genau das, was unsere mittelständischen Kunden von uns erwarten. Die Mindeststückzahl hängt allerdings vom Projekt ab, das kann ich nicht pauschal beantworten.
Wird es mittelfristig eine organisatorische Zusammenführung von Avnet Embedded und MSC Technologies geben?
Wir arbeiten sehr eng mit den Kollegen bei Avnet Embedded zusammen. Das Ziel ist, dass beide Absatzkanäle den Markt gleichartig bedienen. Für den Kunden macht es nach außen keinen Unterschied, wer ihn betreut. Im deutschsprachigen Raum werden alle Kunden von MSC Technologies betreut.
Und wie sehen Ihre Erwartungen für das eigene Speedboat aus?
Wir erwarten am Markt eine weitere Konsolidierung der Embedded-Lösungsanbieter. Wir sind davon überzeugt, dass wir für zukünftige Herausforderungen an vorderster Front positioniert sind und werden unseren Führungsanspruch weiter stärken. Das Ziel ist, die Kombination aus Entwicklungs- und Fertigungskompetenz - unsere Engineering Leadership - weiter am Markt zu etablieren und daraus unser Wachstum zu generieren. Wir sind hier aus unserer Sicht auf dem richtigen Weg, um zum Erfolg des Konzerns beizutragen. Unsere Pläne müssen wir nun weitertreiben, ausbauen und dafür sorgen, dass wir langfristig in dieser Rolle wahrgenommen werden und unsere Kunden wissen, dass wir diesen Anspruch stabil einlösen. Mit dem Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten seit der Neufirmierung des Unternehmens sind wir überaus zufrieden.
Natürlich gibt es immer wieder neue, spezielle Herausforderungen, abhängig von Markttrends wie beispielsweise IoT, vom Fertigungsmarkt und von neuen Rahmenbedingungen etc.
A propos IoT: Welche „Scheibe“ am IoT wollen Sie sich mit MSC abschneiden?
Das ist sicher der Bereich Visualisierung: von der Prozessorleistung bis zum Display inklusive des Gehäuses. Das ist unser Fokus-Thema, wo wir ein riesiges Potenzial sehen. Jede Applikation im industrienahen oder hochwertigeren Consumerbereich wird mittelfristig mit einem Display, einem Touch, einer Ansteuerung und einer Bedienlogik ausgestattet sein. Insofern machen wir uns um unseren Markt überhaupt keine Sorgen!
Das Interview führte Karin Zühlke
Wie verteilt sich das Geschäft auf die einzelnen Business Units, und wie viele Mitarbeiter beschäftig MSC derzeit?
Aktuell machen Embedded Solutions, also Baugruppen und Systeme, etwa 50 Prozent unseres Geschäfts aus, die anderen 50 Prozent entfallen auf Display Solutions und Distribution. Zurzeit haben wir 840 Mitarbeiter. Etwa zwei Drittel der früheren MSC-Mitarbeiter sind also weiterhin bei der MSC Technologies beschäftigt. Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeiter arbeitet nach wie vor im Fertigungsbereich: von Einkauf, Logistik, Projektsteuerung bis hin zur eigentlichen Produktion.
Was genau verstehen Sie unter ’Systeme’? Das Wort lässt je nach Einsatzgebiet großen Interpretationsspielraum.
Wenn wir von Systemgeschäft sprechen, meinen wir ein Gerät mit Gehäuse. Embedded kann aber zum Beispiel auch ein CPU-Modul mit Basisboard und Software-Unterstützung sein. Im Unterschied dazu sprechen wir von Lösung als die für den Kunden passende technische Konfiguration. Dabei kann es sich auch um ein einzelnes Produkt handeln.
Patrick Zammit, ehemals President der Avnet EMG in Europa, sagte in unserem Interview zur MSC-Akquisition, Avnet möchte mit MSC künftig weitere Dienstleistungen rund um Display-Systeme anbieten. Gibt es dazu schon Konkretes?
Eigene Touch-Produkte gehören ja schon seit dem letzten Jahr zu unserem Portfolio. Als logischen nächsten Schritt bieten wir in Zukunft auch das optische Bonden als Inhouse-Leistung an. Bislang haben wir das mit Partnern abgewickelt. Wir werden den Display Value Add langfristig so weit ausbauen, dass wir auch den dritten Schritt, das Display auf das vordere Display-Glas-„Sandwich“ zu bringen, im eigenen Hause durchführen werden. Dadurch können wir die Prozesse künftig selber steuern und sind gleichzeitig flexibler. Das hilft uns, den Markt besser zu bedienen.
Wie viel hat Avnet in diese Dienstleistung investiert?
Eine Zahl kann ich Ihnen leider nicht nennen, nur so viel: Avnet hat hier nennenswert investiert. Wir brauchen Reinräume, und wir haben Wert darauf gelegt, dass wir hoch automatisierte Maschinen kaufen. Wir sind der Ansicht, dass man aus Qualitäts- und Prozessautomatisierungsgründen mit einem hohen Automatisierungsgrad weiter kommt. Und wir sind uns sicher, dass es sich am Markt auszahlen wird, diese Dienstleistung im Haus zu haben.
Sind damit auch kleinere Stückzahlen möglich?
Kleinere Stückzahlen sind ja genau das, was unsere mittelständischen Kunden von uns erwarten. Die Mindeststückzahl hängt allerdings vom Projekt ab, das kann ich nicht pauschal beantworten.
Wird es mittelfristig eine organisatorische Zusammenführung von Avnet Embedded und MSC Technologies geben?
Wir arbeiten sehr eng mit den Kollegen bei Avnet Embedded zusammen. Das Ziel ist, dass beide Absatzkanäle den Markt gleichartig bedienen. Für den Kunden macht es nach außen keinen Unterschied, wer ihn betreut. Im deutschsprachigen Raum werden alle Kunden von MSC Technologies betreut.
Und wie sehen Ihre Erwartungen für das eigene Speedboat aus?
Wir erwarten am Markt eine weitere Konsolidierung der Embedded-Lösungsanbieter. Wir sind davon überzeugt, dass wir für zukünftige Herausforderungen an vorderster Front positioniert sind und werden unseren Führungsanspruch weiter stärken. Das Ziel ist, die Kombination aus Entwicklungs- und Fertigungskompetenz - unsere Engineering Leadership - weiter am Markt zu etablieren und daraus unser Wachstum zu generieren. Wir sind hier aus unserer Sicht auf dem richtigen Weg, um zum Erfolg des Konzerns beizutragen. Unsere Pläne müssen wir nun weitertreiben, ausbauen und dafür sorgen, dass wir langfristig in dieser Rolle wahrgenommen werden und unsere Kunden wissen, dass wir diesen Anspruch stabil einlösen. Mit dem Geschäftsverlauf in den ersten neun Monaten seit der Neufirmierung des Unternehmens sind wir überaus zufrieden.
Natürlich gibt es immer wieder neue, spezi-elle Herausforderungen, abhängig von Markttrends wie beispielsweise IoT, vom Fertigungsmarkt und von neuen Rahmenbedingungen etc.
A propos IoT: Welche „Scheibe“ am IoT wollen Sie sich mit MSC abschneiden?
Das ist sicher der Bereich Visualisierung: von der Prozessorleistung bis zum Display inklusive des Gehäuses. Das ist unser Fokus-Thema, wo wir ein riesiges Potenzial sehen. Jede Applikation im industrienahen oder hochwertigeren Consumerbereich wird mittelfristig mit einem Display, einem Touch, einer Ansteuerung und einer Bedienlogik ausgestattet sein. Insofern machen wir uns um unseren Markt überhaupt keine Sorgen!
Das Interview führte Karin Zühlke