MEV arbeitet an einem neuen Online-Portal (mit Webshop?) – welche Produkte und Informationen wollen Sie dem Kunden dort zur Verfügung stellen? Kann er hierüber auch Muster bestellen?
Das neue Web-Portal im Responsive Web Design passt sich automatisch an das Gerät des Nutzers an. Neben allen wichtigen Informationen zur MEV ist vor allem der Bereich „Produkte“ zu nennen. Dieser gliedert sich in unsere acht Kompetenzbereiche und verzweigt dann in Produktgruppen und Untergruppen bis zum Produkt. Wie tief die Informationen zu einem Produkt gehen, hängt von der Produktgruppe ab. So wird es zu gängigen Produkten, Highlights und Neuheiten sehr detaillierte Informationen geben, während für andere Produktgruppen nur allgemeine Informationen verfügbar sind. Unser Ziel ist es, ausgewählte Evaluationboards und wertige Bauteile online bestellbar zu machen. Wichtig ist uns vor allem die einfache Kontaktaufnahme über Telefon, Rückruf, Mail, Online-Formular oder Chat, je nach Vorliebe. Das gilt sowohl für Fragen zu einem Produkt als auch für Hilfe zur Produktauswahl.
Wie beurteilen Sie die Tatsache, dass die Katalogdistributoren inzwischen auch mittlere Mengen liefern und damit in die Domäne der Volumendistributoren eindringen? Angeblich tut sich damit vor allem der Distributions-Mittelstand schwer.
Auch darauf ist unser Konzept, den bestmöglichen technischen Support zu bieten, abgestimmt. Wir müssen als Partner für unsere Kunden insgesamt attraktiver als Katalogdistributoren sein. Wenn gleichzeitig die Projektschutz-Prozeduren der Hersteller funktionieren, sehen wir diesem Trend gelassen entgegen.
Glauben Sie, dass in einigen Jahren der klassische FAE im Feld obsolet werden könnte, weil sich die Kunden/Entwickler ihre Informationen nur noch digital beschaffen? Oder werden erklärungsbedürftige Produkte weiterhin über persönliche Demand Creation verkauft werden?
Die MEV forciert das Konzept mit klassischen FAEs absolut. Bei erklärungsbedürftigen Produkten ist die persönliche individuelle Unterstützung unvermindert gefragt. Insbesondere mit einem eigenen Labor kann man auf die individuellen Aufgabenstellungen der Kunden eingehen und sie mit praktischen Messungen und Untersuchungen unterstützen. Das wird niemals durch Informationen aus dem Internet zu ersetzen sein.
Gab es im letzten Jahr nennenswerte organisatorische Änderungen?
Es haben zwei FSEs die MEV im vergangenen Jahr verlassen. Doch es ist uns gelungen diese Positionen durch zwei junge Ingenieure und eine weitere vakante Stelle im Außendienst zu besetzten. Auch der Vertriebsinnendienst konnte durch drei neue Mitarbeiter komplettiert werden. Gleichwohl ist es nach wie vor sehr schwierig, geeignete Fachkräfte für den Außendienst und für die technische Unterstützung zu finden.
Ihr Ausblick für 2016: Sind Neuerungen geplant, weitere Linien etc.?
Ich erwarte ein herausforderndes Jahr 2016 schon auf Grund der vielen ungewissen politischen und religiösen Situationen in unserer Welt. Die Prognosen sind schwierig, hängt doch die wirtschaftliche Entwicklungen in Deutschland stark von Märkten auf anderen Erdteilen ab, die wir direkt nicht beeinflussen können. Mit einer Umsatzsteigerung von 8% wäre die MEV sehr zufrieden. Vielversprechende Projekte sollten 2016 anlaufen. Zu neuen Produktlinien habe ich mich schon geäußert.