Fünf neue EBVChips

EBV investiert Millionen in sein EBVChips Programm

3. Dezember 2012, 8:35 Uhr | Karin Zühlke
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Die Neulinge im Überblick

  • Hunter: optisch isolierter Sigma/Delta-Modulator mit LVDS-Schnittstelle. Der gemeinsam mit Avago entwickelte Datenwandler Hunter bietet eine interessante Lösung für die galvanisch isolierte Strommessung. Die integrierte LVDS-Schnittstelle gewährleistet eine sehr gute Signalintegrität in FPGA-basierten Systemen wie Servoantriebe oder Leistungswandler. Hunter enthält eine analoge Eingangsstufe mit differenziellen Eingängen für ±200mV, einen Sigma/Delta-Modulator zweiter Ordnung, eine optische Isolationsstrecke und die LVDS-Schnittstelle. Damit ist das Modul mit allen Funktionen ausgestattet, die für Messungen mit einem Dynamikbereich von 78 dB erforderlich sind. Der geeignete Filter kann sich im zugehörigen FPGA oder in einem Prozessor befinden. Untergebracht im SO-16-Gehäuse mit direkter Schnittstelle für Shunts, bietet Hunter eine hohe DC- und AC-Genauigkeit in einem weiten Temperaturbereich.
  • SolexDrive: mehrkanalige programmierbare Treiberstufe für Kfz-Einspritzsysteme und Industriemagnete. SolexDrive ist ein Freescale-IC für die High-Side- und Low-Side Gate-Ansteuerung von MOSFETs mit vielseitigen Steuerungsmöglichkeiten und optimierter Latenzzeit. Für die Gate-Ansteuerung, die Diagnose und den Schutz bei externen Fehlern sind vier unabhängige, gleichzeitig programmierbare digitale Sequenzer mit integriertem RAM zuständig. Das Bauteil enthält auch eine Ladungspumpe sowie Hochspannungs-Treibervorstufen für DC/DC-Wandler. Die hohe Integrationsdichte, die komplett programmierbare Steuerung sowie umfangreiche Diagnosefunktionen machen aus SolexDrive ein optimales System für Steuerungen von Motor-Einspritzsysteme, die strenge Emissionsrichtlinien erfüllen müssen. Außerdem eignet sich SolexDrive bestens für die lineare Steuerung industrieller Hochleistungsmagnete und Ventile.
  • vTARIC: konfigurierbare Hardware mit Kommunikation für Kfz-Lichtmaschinen. Das in Zusammenarbeit mit ST Microelectronics entstandene vTARIC-Modul kombiniert ASIC und MCU in einem Gehäuse. Es eignet sich für Kfz- oder LKW-Lichtmaschinen mit 12 bzw. 24 V und unterstützt mehrere Kommunikationsprotokolle und Schnittstellen wie RVC, PWM, C-Term, bit-serielle und sogar LIN 2.1. Eine bisher unerreichte Flexibilität in der Regelschleife, bei der Steuerung des Lastverhaltens, beim Laden der Batterie, bei der Fehlerdiagnose und der Topologie der Erregerspule machen diesen Chip zu einer universellen Lösung. vTARIC wird durch Third-Party-Code-Generation-Tools und eine spezielle GUI-Applikation unterstützt. Mit vTARIC ist es möglich, eine einzige Hardware-Plattform nur durch Modifikation der Software für mehrere Lichtmaschinendesigns zu verwenden. Damit eignet sich das Modul gut für die Serienfertigung und das Ersatzteilgeschäft.
  • Driver: für die effiziente und kostengünstige Motorsteuerung. In den Vishay Siliconix Labs entstand Driver, ein monolithischer Schaltkreis mit MOSFETs in Vollbrücken-Konfiguration, der beispielsweise diskrete Halbleiter in kleinen Motorsteuerungen ersetzt. Der zugehörige Treiber und die Schutzfunktionen sind zusammen in einem kleinen SOIC-8-Gehäuse integriert. Die internen MOSFETs sind auf sehr hohe Effizienz beim Betrieb mit 5 V optimiert. Das Bauteil liefert bis zu 1 A Dauerstrom und arbeitet mit PWM-Frequenzen über 20 kHz. Es lässt sich leicht über zwei unabhängige Logik-Eingänge (TTL/CMOS) steuern. Vier verschiedene Betriebsarten sind einstellbar: Rotation im Uhrzeigersinn, Rotation im Gegenuhrzeigersinn, Anhalten (Stop) und Idle. Das Bauteil enthält Funktionen zum Schutz vor »Shoot through« (High-Side- und Low-Side-MOSFETs sind gleichzeitig leitend) und schaltet bei Übertemperatur ab.
  • Hermes: energiesparende M-Bus-Kommunikation. Hermes entstand in Kooperation mit On Semiconductor und ist praktisch ein Upgrade eines altbewährten ICs, der schon seit 20 Jahren auf dem Markt ist. Der im platzsparenden QFN-20-Gehäuse untergebrachte M-Bus Slave-Transceiver erfüllt die Europäischen Standards EN 13757-2 und EN 1434-3, unterstützt Kommunikationsgeschwindigkeiten bis 38.400 Baud und kann je nach Anwendung bis zu sechs M-Bus-Lasten (Repeater, Zähler-Gateways) treiben. Hermes benötigt nur sehr wenig Ruhestrom und arbeitet auch mit niedrigen Bus-Spannungen. Außerdem verfügt er über Leistungsmerkmale, die auf Stromspar-Betriebsarten optimiert sind und sich dadurch hervorragend zur Anbindung an Wireless-Module eignen. Das M-Bus Slave-System ist außerdem mit einer Ausfallsicherungsfunktion ausgestattet und lässt sich vom Bus oder einer externen Stromversorgung versorgen.

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