Zusätzlich zu Bluetooth oder ANT bietet sich für die Datenübermittlung über sehr kurze Strecken die Near Field Communication (NFC) an. Auch NFC-Chips finden sich bereits in vielen Smartphones. Sie ermöglichen den Nutzern, das Handy mit Bluetooth-Lautsprecher und -Kopfhörer oder WiFi-AccessPoints zu verbinden ohne Eingabe eines Passworts oder Pin-Codes und ohne manuelle Netzwerkauswahl. »Wearable-Anwendungen mit NFC sind geradezu prädestiniert dafür, auf dieselbe Weise künftig Schlüssel, Mitgliedskarten oder Fahrkarten zu ersetzen«, so die Einschätzung von Lan Hong. So könnte das elektronische Bezahlen – vielfach als Killerapplikation für NFC bezeichnet – durch die Verbreitung von Wearables neuen Schub erhalten. Hierfür müsste nur die Smart Watch mit einem Abstand von höchstens 2 cm an ein Terminal gehalten und die Bezahlung per Knopfdruck bestätigt werden. Die erforderliche Nähe der Geräte sorgt für ein hohes Maß an Sicherheit bei der Datenübertragung. »Hierfür muss der Datenspeicher sowohl per NFC als auch seitens des Anwendungscontrollers zugänglich sein. Denn beide müssen auf den gleichen Datenbestand zugreifen können«, merkt die Expertin an. STMicroelectronics bietet hierfür zwei Produktfamilien an: Die M24SR und M24LR unterscheiden sich v.a. in Sachen Reichweite, Datendurchsatz und Energy-Harvesting-Fähigkeit. Gemeinsam ist ihnen aufgrund der verwendeten EEPROM-Technologie ein sehr attraktiver Preis von rund 30 Cent.
»Bei der Entscheidung für eine oder auch mehrere Funktechnologien müssen sich Entwickler darüber im Klaren sein, was die Wearable-Applikation leisten soll. Es gilt zu klären, welche Reichweite erforderlich ist, welche Datenmenge üblicherweise übertragen wird und wie viel Energie sie benötigt, welchen Grad an Sicherheit dabei gewährleistet sein muss und wie viel Platz zur Verfügung steht«, führt Lan Hong aus. »Wir vom Rutronik Wireless Competence Center unterstützen Entwickler dabei und arbeiten dabei mit den Kollegen aus den anderen Produktbereichen zusammen, etwa für intelligente Sensoren, Storage und Displays, Energiespeicherlösungen oder Lösungen zur Gesten-Erkennung.«