RGB-LED-Arrays

Kostengünstige LED-Beleuchtungen entwerfen

9. Juli 2014, 11:07 Uhr | Von Wolfram vom Heu
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Schnittstellen optimal nutzen

Eine weitere Herausforderung, mit der sich Entwickler insbesondere bei der Implementierung von Backlit Touch Panels auseinandersetzen müssen, ist die Tatsache, dass der Mikrocontroller möglicherweise nicht über eine hinreichende Zahl an I/O-Pins verfügt, um das LED Backlit Array und das Touch Panel zu steuern. Die Mikrocontroller XMC1200 enthalten in diesem Sinne zusätzliche periphere Hardware in Gestalt einer LED-and-Touch-Sense-Steuereinheit (LEDTS). Sie ermöglicht, dass sich LED-Ausgänge und Touchpad-Eingänge Pins teilen können.

Die LEDTS gestattet eine spaltenweise und zeilenweise Steuerung, die Touch-Sense-Steuerung sowie eine Unterbrechungssteuerung. Außerdem kann sie eine Matrix mit bis zu 56 LEDs und gleichzeitig acht kapazitive Touchpads erfassen. Mit diesen in die Hardware integrierten Funktionen können Entwickler auch große LED-Arrays mit einer begrenzten Anzahl von Pins sowie ohne umfangreiche Software-Entwicklung steuern.

Die BCCU im Einsatz

Für den Einstieg in die Entwicklungsarbeit mit den dedizierten LED-Steuerungsfunktionen der Mikrocontroller XMC1200 oder XMC1300 gibt es das LED Lighting Application Kit, das ein Mikrocontroller-Board, das Boot Kit XMC1200, eine LED-Karte für farbige LEDs und eine Karte für weiße LEDs enthält. Die LED-Karten sind außerdem mit einem Umgebungslichtsensor für automatische Helligkeitsregulierung, einer isolierten DALI-Schnittstelle für Beleuchtungssteuerung sowie einem 433-MHz-Empfänger für kabellose Remote-Anwendungen ausgestattet. Die LED-Karte für farbige LEDs verfügt zusätzlich über eine DMX512-Schnittstelle. Über den mitgelieferten 2×30-Pin-Erweiterungsanschluss kann an das Mikrocontroller-Entwicklungs-Board XMC1200 ein beliebiges weiteres Board angeschlossen werden.

Nutzung von DAVE zur Konfiguration der BCCU-Kanaleinstellungen.
Bild 6. Nutzung von DAVE zur Konfiguration der BCCU-Kanaleinstellungen.
© Arroe Central Europe
Nutzung von DAVE zur Konfiguration der BCCU-Dimmsteuerung.
Bild 5. Nutzung von DAVE zur Konfiguration der BCCU-Dimmsteuerung.
© Arrow Central Europe

Die neueste Version der „Digital Application Virtual Engineer (DAVE)“-Entwicklungsplattform von Infineon unterstützt sowohl die BCCU als auch die LEDTS. Mit Hilfe der Utility UIEditor können Entwickler beispielsweise die Dimmsteuerung der BCCU aktivieren und Einstellungen – z.B. das Anfangs-Dimm-Level, die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Dither-Funktion, die Auswahl der Dimmkurve, die Helligkeit und die Übergangszeit – konfigurieren (Bild 5). Analog kann der Nutzer mit dem DAVE-UIEditor Einstellungen wie das Output Gating, die Aktivierung bzw. Deaktivierung der Flackerüberwachung, die Triggerauswahl und die Konfiguration der Walk-Time-Parameter für jeden Ausgangskanal vornehmen (Bild 6). Die Intensitäts- und die Komprimierungs-Konfiguration des Ausgangskanals werden unter einem separaten Tab zugewiesen.

Das LED Lighting Application Kit beinhaltet zu guter Letzt auch Beispiele für das Setup der BCCU zur Steuerung farbiger oder weißer LEDs sowie Beispieleinstellungen für eine Straßenbeleuchtung, bei der die BCCU weiße Hochleistungs-LEDs steuert.

Der Autor:

Wolfram vom Heu
ist in seiner Funktion als Sales Manger bei Arrow verantwortlich für die Strategie und den Ausbau von Lighting-Lösungen in der Region Central Europe. Im Fokus steht der technische Support bei der Ideen- und Lösungsfindung. 

ce.lighting@arroweurope.com



  1. Kostengünstige LED-Beleuchtungen entwerfen
  2. Umlagerung der Helligkeits- und Farbsteuerung auf Hardware
  3. Schnittstellen optimal nutzen

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