Als IDE kommt das Simplicity Studio zum Einsatz: Von dessen Oberfläche kann man immer auf alle Updates und Neuigkeiten rund um Energy Micro herum zugreifen. Es finden sich hier auch sämtliche Dokumentationen zu den MCUs, der Software und den Kits und ein direkter Link zu den integrierten »Energy Aware Tools«. »Damit können die Entwickler schon während der Softwareentwicklung mögliche energetische Schwachstellen ihrer Software ermitteln und eliminieren«, schildert Seehagen. Compiler von IAR, Keil, Rowley und eine Eclipse-basierende freie Toolchain sind integrierbar. Die Familie der Geckos umfasst mittlerweile mehr als 240 Mitglieder, die innerhalb eines Gehäuses pinkompatibel sind. Gleiche Zahlenfolge nach der Familienkennung bedeutet gleiches Set an Peripherie (LCD, Schnittstellen, GPIO usw.). Auf dem EFM32-G8XX-STK befindet sich ein voll funktionsfähiger USB J-Link Debugger, »wie übrigens auf allen Evaluierungsboards von Energy Micro«, so Seehagen. Das ermöglicht es dem Entwickler, kostengünstig nicht nur Software auf den Energy Micro Boards zu debuggen, sondern über die Debug-Out-Schnittstelle auch später seine Energy-Micro-basierende eigene Hardware zu entwickeln.
Welche Möglichkeiten ergeben sich für den Einsatz solcher Schaltungen in der Praxis? »Ziel ist es, die Umgebungsenergie, die in der Nähe der zu betreibenden Systeme ja meist vorhanden ist, möglichst effektiv zu wandeln, zu speichern und bereitzustellen, um den Betrieb der Systeme unabhängig von anderen Energiequellen zu gewährleisten«, erklärt Seehagen. Richtig sinnvoll sind solche Systeme nach den Worten von Seehagen aber erst mit elektronischen Komponenten, die einen sehr geringen Energiebedarf haben, wie Avnet Memec und die beiden Herstellerpartner in ihrer Evalierungsplattform auch eindrucksvoll aufzeigen.