V2G für DC-Schnelllader

Arrows Referenzdesign für schnelle Entwicklung von EV-Ladegeräten

8. Juli 2024, 11:33 Uhr | Karin Zühlke
© Arrow Electronics

Arrow Electronics hat ein Referenzdesign für die Datenkommunikation beim Laden von Elektrofahrzeugen vorgestellt, das eine Kombination aus Software-Stacks für die neuesten Protokolle und ein Hardware-Modul HomePlug Green PHY umfasst.

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Das Referenzdesign unterstützt eine schnellere Markteinführung von EV-Stromversorgungsgeräten (EVSE), welche die neusten Industriestandards erfüllen.
Die im Engineering Solutions Center von Arrow in Danzig entwickelte Software enthält Protokoll-Stacks für die Vehicle-to-Grid-Kommunikation nach ISO 15118. Darüber hinaus stehen ein Sample-Anwendungscode sowie Unterstützung für das Open Charge Point Protocol (OCPP) und die in IEC 61851 und SAE J1772 definierten Control-Pilot-Schnittstellen zur Verfügung.

Bidirektionale Energieübertragung und Plug&Charge-Funktion beschleunigt

„V2G wird für DC-Schnelllader benötigt und entwickelt sich zunehmend zum bevorzugten Kommunikationsprotokoll für AC-Ladevorgänge. Es verbessert die Funktionsweise von Ladegeräten mit zukunftssicheren Funktionen, einschließlich drahtlosem Laden, bidirektionaler Energieübertragung und Plug&Charge-Funktion“, so Vitali Damasevich, Director of Engineering Osteuropa und Arrow Engineering Solutions Center, EMEA. „Dank unseres Referenzdesigns sind Hersteller von EV-Ladegeräten in der Lage, den neuen Standard zügig einzuführen, da durch die Einbeziehung des ISO-15118-Protokoll-Stacks ein großer Teil der erforderlichen Software-Entwicklung entfällt. Darüber hinaus wird ein HomePlug-Green-PHY-Modul bereitgestellt, das die Hardware-Entwicklung und -Integration unterstützt.“
Das Hardware-Kommunikationsmodul komplettiert das Referenzdesign mit dem stromsparenden Kommunikations-Transceiver Lumissil CG5317 HomePlug Green PHY. Dieser integrierte Schaltkreis ist HomePlug-konform, nach AEC-Q100 Grade 2 qualifiziert und ermöglicht einen Betrieb bei Temperaturen von -40 °C bis 105 °C.
Das GreenPHY-Referenzdesign-Board von Arrow lässt sich zu Test- und Entwicklungszwecken problemlos an verschiedene Evaluierungsboards anschließen. Sobald das Design produktionsreif ist, stehen die Ingenieure von Arrow Kunden bei der Integration in die von ihnen gewählte MPU- oder MCU-Plattform beratend zur Seite. Darüber hinaus sind schlüsselfertige Konformitätsprüfungen verfügbar, mit denen sie den korrekten Betrieb in Verbindung mit verschiedenen gängigen EV-Modellen überprüfen können. Dadurch lassen sich wertvolle Zeit und erhebliche Entwicklungskosten für die Erteilung der erforderlichen Zulassungen auf Produktebene einsparen.

Mit dieser Kombination aus Software-Stacks und Sample-Code sowie technischer Unterstützung und fahrzeugspezifischen Tests ist eine schnelle und effiziente Markteinführung möglich. Das Ingenieurteam im Arrow Engineering Solutions Center arbeitet zudem kontinuierlich an der Optimierung des ISO-15118-Stacks, um den sich stetig weiterentwickelnden Spezifikationen gerecht zu werden.

Gewerbliche und öffentliche EV-Ladestationen

Der Arrow-Engineering-Services-Anbieter eInfochips setzte den Software-Stack kürzlich selbst in seinem Design für DC-Ladesysteme ein. Das DCFC-Design ist für kleine und mittelgroße gewerbliche und öffentliche EV-Ladestationen ausgelegt. Das DCFC unterstützt sowohl den US- als auch den EU-Markt und entspricht den CE-, FCC- und UL-Normen. Über die EVWER-Plattform und die mobile App von eInfochips lässt sich das DCFC zudem auch remote von Fahrern und Ladestellenbetreibern verwalten.


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