Bessere Wertschöpfung mit der Smart Fab

Das IIoT ist da, um zu bleiben

30. Januar 2020, 13:43 Uhr | Karin Zühlke
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Schritt vier: intelligente Automatisierung in Aktion

Die Produktionsmethoden ändern sich schnell, und die Automatisierung steht im Mittelpunkt. Beispielsweise kann der effektive Einsatz einer neuen Generation von kollaborativen Robotern (Cobots), die neben den Mitarbeitern in der Fertigung arbeiten, als primäres Mittel zur Steigerung der Produktivität in der Fertigung dienen. Diese leichten, platzsparenden Cobots sind mit einer Reihe von hochentwickelten Bewegungs-, Sicht- und Positionssensoren ausgestattet, sodass sie ohne Sicherheitskäfige neben dem Menschen betrieben werden können. Dies bietet ein höheres Maß an betrieblicher Flexibilität innerhalb intelligenter Fabrikumgebungen, wobei die Cobots für eine Vielzahl von Fertigungsaufgaben eingesetzt werden, oft langweilige und sich wiederholende Arbeiten ausführen und die Mitarbeiter für die Wertschöpfung in anderen Bereichen freisetzen. Die Flexibilität von Cobots unterstützt auch das Konzept der Mass Customization, das die Personalisierung von elektronischen Produkten ermöglicht, um die Kundenanforderungen zu erfüllen.

Avnet Abacus
© Avnet Abacus

Schritt fünf: datengetriebener Mehrwert für die Entwicklung

Sobald ein Produkt hergestellt wurde, besteht die Möglichkeit, IIoT als Mittel zur ständigen Verfeinerung zu nutzen. Kleinere, billigere und zuverlässigere Sensoren haben die Art und Weise verändert, wie Hersteller von Elektronikprodukten neue Ideen auf den Markt bringen. Durch die Verbindung von Sensoren mit Prototypen und die Nutzung der aus den Tests gewonnenen Daten, um ein besseres Bild von realen Betriebsszenarien zu erhalten, können Hersteller leistungsfähigere Produkte entwickeln, die besser auf die Bedürfnisse ihrer Kunden abgestimmt sind. Dieser Ansatz, bekannt als datengetriebenes Design, hört aber nicht bei den Prototypen auf. Sensoren, die an den Produkten im Feld angebracht sind, liefern weiterhin betriebliche Erkenntnisse, die eine weitere Produktveredelung ermöglichen. Früher hätten die Hersteller jede Design-Iteration an ihre Produktionsabteilung weitergeben oder die Arbeit auslagern müssen, was zu einer Verzögerung führte. Jetzt werden jedoch 3D-Drucker eingesetzt, um die designgetriebene Markteinführung weiter zu beschleunigen.

Schritt sechs: neue Geschäftsmodelle umsetzen

Schließlich gibt es Go-To-Market-Strategien, wobei die Digitalisierung die Entwicklung neuer kundenorientierter, dienstleistungsbasierter Geschäftsmodelle fördert. Bei einigen After-Care-Paketen ermöglichen Sensoren, Software und Konnektivität den Herstellern, die Leistung ihrer Produkte vor Ort zu bewerten, und helfen dem Kunden, Ausfallzeiten zu vermeiden, indem sie Probleme vorhersagen, bevor sie auftreten. Diese IIoT-fähige Architektur führt auch zur Schaffung neuer, Service-basierter Geschäftsmodelle, bei denen der Endbenutzer einen Dienst oder eine Lösung mietet, statt eine Maschine zu kaufen. Dadurch lassen sich erhebliche Vorab-Kapitalkosten vermeiden. Dieser Service basiert auf KPIs, z.B. der verfügbaren Betriebszeit. Der Verkäufer des Dienstes erhält dagegen langfristig besser planbare Einnahmen.

Diese sechs Schritte zeigen, dass von der Supply-Chain-Logistik über die Produktion und Wartung bis hin zum After-Sales-Service Hersteller von Elektronik sich die Vorteile der Digitalisierung zunutze machen, um die betriebliche Effizienz zu steigern und leistungsfähigere Produkte zu liefern. Diese Entwicklung wird weiter voranschreiten. Das IIoT ist da, um zu bleiben – und seine immer einfallsreichere Anwendung wird weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Energieversorgung der intelligenteren Fabriken der Zukunft spielen.


  1. Das IIoT ist da, um zu bleiben
  2. Schritt eins: die nachhaltigere Fabrik schaffen
  3. Schritt vier: intelligente Automatisierung in Aktion

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