In Asien-Pazifik einschließlich Afrika erhöhte die Bosch-Gruppe 2015 ihren Umsatz um 17 Prozent auf 19,2 Mrd. Euro (wechselkursbereinigt 2,8 Prozent). Hauptgrund für die hinter den Erwartungen zurückbleibende Geschäftsentwicklung war die verhaltene wirtschaftliche Dynamik in China und anderen Schwellenländern. Langfristig großes Potential sieht Bosch in Afrika. 2015 hat das Unternehmen seine Geschäftsaktivitäten dort weiter ausgebaut. In zehn afrikanischen Ländern ist Bosch mittlerweile mit eigenen Niederlassungen vertreten.
Das Geschäft in Nordamerika profitierte von der erfreulich guten wirtschaftlichen Entwicklung. Der Umsatz kletterte dort um 25 Prozent auf 12,7 Mrd. Euro (wechselkursbereinigt 6,7 Prozent). In Südamerika dagegen hinterließ die Rezession in Brasilien deutliche Spuren. Insgesamt ging der Umsatz in der Region um 13 Prozent zurück (wechselkursbereinigt 3,7 Prozent).
Das Geschäft in Europa hat sich besser entwickelt als zunächst erwartet. Das Unternehmen erhöhte 2015 den Umsatz um 3,8 Prozent auf 37,3 Mrd. Euro. Auch im Heimatmarkt Deutschland entwickelte sich der Umsatz positiv und stieg um 1,3 Prozent.
Mobilität und Consumer wächst, Industrie schwächelt
Die schwierige Lage auf dem Maschinenbaumarkt hat sich in der Entwicklung des Unternehmensbereichs »Industrial Technology« niedergeschlagen. Insgesamt ging der Umsatz um 1,6 Prozent auf 6,6 Mrd. Euro zurück (wechselkursbereinigt 6,5 Prozent). Der Umsatzrückgang spiegelte sich auch in der Ergebnisentwicklung wider. Industrial Technology weist für 2015 einen operativen Verlust von rund 100 Mio. Euro aus. Positiv war hingegen die Geschäftsentwicklung bei Verpackungsmaschinen.
Der Unternehmensbereich »Consumer Goods« entwickelte sich im vergangenen Jahr sehr gut. 2015 erzielte Bosch hier einen Umsatz von 17,1 Mrd. Euro. Erstmalig wurde der Umsatz von BSH Hausgeräte in Höhe von rund 12,6 Mrd. Euro einbezogen. Auch operativ entwickelte sich sowohl das Geschäft mit Hausgeräten als auch Elektrowerkzeugen günstig. Der Umsatz stieg vergleichbar gerechnet gegenüber dem Vorjahr um rund zehn Prozent (wechselkursbereinigt 5,7 Prozent). Die operative Rendite des Bereichs erhöhte sich auf 7,2 Prozent.
Im vergangenen Jahr konnte der Unternehmensbereich »Energy and Building Technology« seinen Umsatz deutlich stärker steigern als 2014. Die Erlöse erhöhten sich um elf Prozent auf 5,1 Mrd. Euro (wechselkursbereinigt 7,2 Prozent). Die kontinuierliche Ergebnisverbesserung im Bereich führte zu einer Rendite von 4,4 Prozent.