Volkswagen erprobt intensiv die Nutzung von Quantencomputern. Hierzu arbeitet der Automobilhersteller mit dem Spezialisten D-Wave Systems zusammen. In einem Forschungsprojekt hat Volkswagen auf einem D-Wave-Quantencomputer einen Algorithmus zur Verkehrsflussoptimierung entwickelt und getestet.
Quantencomputer können hochkomplexe Aufgaben um ein Vielfaches schneller lösen als herkömmliche Super-Rechner. Das Rechenprinzip eines Quantencomputers, etwa jener von D-Wave Systems, eignet sich dafür besonders, weil es auf sogenannte Optimierungsprobleme spezialisiert ist. Vereinfacht geht es dabei um die Frage, wie eine Ressource wie Zeit, Geld oder Energie optimal in einem bestimmten Szenario genutzt werden kann. Die Komplexität dieser Aufgabe und damit der Rechenaufwand wachsen mit der Anzahl der Faktoren exponentiell, so dass herkömmliche digitale Rechner an ihre Grenzen stoßen.
In einem ersten Forschungsprojekt haben Data-Scientists und Big-Data-Experten von Volkswagen auf Grundlage der Daten von 10.000 öffentlichen Taxis in Peking gezeigt, dass sie mit einem Quantencomputer den Verkehrsfluss in der Mega-Metropole optimieren können. Im Zuge der Kooperation mit D-Wave werden weitere Projekte folgen. Zunächst geht es dabei um den weiteren Aufbau von Fachwissen und unternehmerisch sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten.
Dr. Martin Hofmann, CIO des Volkswagen Konzerns, betont: »Quantencomputing ist Supercomputing der nächsten Generation und kann uns enorme Fortschritte in allen wichtigen Zukunftsfeldern der IT und Digitalisierung bringen. In der strategischen Zusammenarbeit mit D-Wave lernen wir, das enorme Rechenpotenzial eines Quantencomputers sinnvoll zu nutzen. Wir gehen damit einen weiteren großen Schritt in die digitale Zukunft des Volkswagen Konzerns.«