Wegen Lage im Roten Meer

Tesla stoppt Produktion in Grünheide

12. Januar 2024, 6:55 Uhr | dpa ha
Ein Elektrofahrzeug vom Typ Tesla Model Y steht vor der Tesla Gigafactory in Grünheide, wo wegen der Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer die Produktion für rund zwei Wochen ausgesetzt wird. 
© Patrick Pleul/dpa

Wegen der Angriffe der jemenitischen Huthi-Rebellen im Roten Meer muss Tesla die Produktion in Grünheide bei Berlin für rund zwei Wochen weitgehend stoppen.

Diesen Artikel anhören

Weil sich die Transportwege verschieben, ist eine Lücke in den Lieferketten entstanden, wie Tesla am Donnerstag mitteilte. Damit wird es in Grünheide ab Ende Januar erstmals zu einem solchen Produktionsstopp kommen.

»Aufgrund fehlender Bauteile sind wir daher im Zeitraum zwischen dem 29. Januar und 11. Februar dazu gezwungen, die Fahrzeugfertigung in der Gigafactory Berlin-Brandenburg mit Ausnahme einiger weniger Teilbereiche ruhen zu lassen. Ab dem 12. Februar wird die Produktion wieder vollumfänglich aufgenommen«, erklärte das Unternehmen.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen im Roten Meer hätten zu Verschiebungen der Transportrouten zwischen Europa und Asien über das Kap der Guten Hoffnung geführt, das wirke sich auf die Produktion in Grünheide aus: »Durch die erheblich längeren Transportzeiten entsteht eine Lücke in den Lieferketten.«

Seit dem Ausbruch des Gaza-Krieges zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die Huthi-Rebellen im Jemen immer wieder Schiffe mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Große Reedereien meiden die wichtige Handelsroute daher zunehmend. Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer.

Tesla stellt in Grünheide seit März 2022 E-Autos her. Dort arbeiten rund 11.500 Beschäftigte. Tesla will die Produktion in Grünheide von angepeilten 500.000 Autos im Jahr mit dem Ausbau auf 1 Mio. pro Jahr verdoppeln. Derzeit stellt das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 250.000 Fahrzeuge jährlich her. Die Speicherkapazität der Herstellung von Batteriezellen soll von 50 auf 100 GWh pro Jahr steigen. 


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Tesla Motors Limited

Weitere Artikel zu dpa Deutsche Presse-Agentur GmbH

Weitere Artikel zu Automotive