Continental wird sein Team an Experten im Bereich der künstlichen Intelligenz bis zum Jahr 2021 von derzeit rund 400 auf rund 700 Mitarbeiter aufstocken. Zudem will der Zulieferer seine Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen wie Oxford, Berkeley und DFKI intensivieren.
Die öffentlich sichtbarsten Fortschritte mit Hilfe der künstlichen Intelligenz erwarten Experten im Bereich der Fahrerassistenzsysteme. So können Fahrzeugsysteme mit KI-Methoden Fußgänger, Radfahrer und ihre Gesten und Absichten mit einer viel höheren Genauigkeit und Robustheit erkennen. Das reduziert mögliche Fehlalarme und erhöht damit die Akzeptanz entsprechender Systeme. Diese Methoden sind auch in der Lage, die Anwesenheit eines Fußgängers zu erkennen, wenn dieser von einem geparkten Lastenfahrzeug weitgehend versteckt wird. Sie können auch frühzeitig erfassen, ob ein Fußgänger gerade aufmerksam den Verkehr beobachtet, oder von seinem Smartphone abgelenkt wird. Diese Algorithmen werden in eine Vielzahl von Anwendungen integriert, wie zum Beispiel automatisierte Fahrzeugsysteme, Fahrerassistenten, Abbiegeassistenten und vieles mehr. Schließlich sind KI-basierte Fahrstrategien zur Reichweitensteigerung in den kommenden Generationen der Elektroautos ein weiteres Puzzlestück, um die Fahrer von der sogenannten Reichweitenangst zu befreien.
Darüber hinaus nutzt Continental auch in Produktion und Logistik: »Continental wird eine AI empowered company«, ist sich Demetrio Aiello, Leiter des Forschungsbereichs Künstliche Intelligenz und Robotik beim Zulieferer sicher. »Auf der Produktseite nutzen wir künstliche Intelligenz zur Automatisierung von Mobilitätsaufgaben. Sie wird Pendeln und Reisen für uns alle vereinfachen. In der Prozessautomatisierung wird künstliche Intelligenz die Arbeit unserer Mitarbeiter erleichtern. Monotone Aufgaben werden weiter automatisiert und relevante Informationen aus riesigen Datenmengen werden besser erkennbar.«