Elektromobilität

VDE-Studie zeigt zahlreiche Hürden auf

29. April 2010, 10:43 Uhr | Björn Graunitz
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Lade-Infrastruktur

Für die notwendige Infrastruktur sind nach Ansicht des VDE im ersten Schritt keine größeren Investitionen nötig, etwa in das Stromnetz. Eine Mio. Elektroautos würden gerade 0,5 Prozent des deutschen Stromverbrauchs benötigen. Zudem ließen sich die Batterien auch am normalen Hausanschluss oder am Arbeitsplatz aufladen. Erst im Zuge des Ausbaus der Flotte auf eine Mio. Elektrofahrzeuge und mehr müssten dann intelligente Systeme in das Lade-Management integriert werden, so das Ergebnis der VDE-Studie. Auf längere Sicht halten die Experten des VDE vor allem standardisierte Abrechnungssysteme für notwendig.

Erforderlich werde es außerdem, zu untersuchen, wie erneuerbare Energien für das Aufladen der Batterien genutzt und andererseits Elektroautos als Zwischenspeicher für unregelmäßige Energiequellen eingesetzt werden können. Auch sollten frühzeitig Recycling- oder Wiederverwendungssysteme für die teuren Lithium-Ionen-Batterien und andere Komponenten der Fahrzeuge aufgebaut werden, da die Stromspeicher eine viel längere Lebenszeit haben als die Fahrzeuge. Zudem sind die weltweiten Vorräte an Lithium begrenzt.

Intelligentes Kommunikationssystem

Damit sich jedes Elektroauto überall aufladen lässt, der Fahrer am Monatsende aber nur eine Rechnung bekommt, müssen die Schnittstellen zum Aufladen einheitlich konstruiert werden. Daher fordert der Verband ein intelligentes und einfaches Abrechnungssystem für das Aufladen der Batterien. Hierzu ist aber ein intelligentes Kommunikationssystem notwendig, das so heute noch nicht existiert. Zudem müssten die Schnittstellen zwischen den Systemen zur Senkung der Produktionskosten standardisiert werden. Dies betrifft sowohl Steckverbindungen als auch Spannungsebenen.


  1. VDE-Studie zeigt zahlreiche Hürden auf
  2. Lade-Infrastruktur
  3. Forschungs- und Normungsbedarf
  4. Ausbau erneuerbarer Energieträger
  5. Politischer Handlungsbedarf

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