Für mehr als die Hälfte der kommunalen Flottenbetreiber ist das Thema Energieeffizienz einer der wichtigsten Punkte beim Kauf neuer Fahrzeuge, die in Städten und Gemeinden eingesetzt werden. Beispiele: die Müllabfuhr, die Stadtwerke und andere städtische Betriebe.
Zu diesem Ergebnis kam das Marktforschungsinstitut Technomar, das im Auftrag des TÜV Süd eine Umfrage bei 150 kommunalen Flottenbetreibern in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern im gesamten Bundesgebiet durchgeführt hat.
Verwaltung, Straßenmeisterei, Straßenreinigung – auch für Dienstwagen, Streufahrzeuge Kehrmaschinen und Müllwagen gilt: 30 Prozent CO2-Einsparung bis 2020. Bis 2050 sollen 80 Prozent erzielt werden. Die Vergabeverordnung für die Neubeschaffung kommunaler Fahrzeuge ist vor kurzem dazu angepasst worden. Zu den Kriterien zählen nicht mehr nur Anschaffungspreis und Betriebskosten, sondern auch die Energieeffizienz.
Wie gehen die Verantwortlichen öffentlicher Flotten mit dem Thema um? Wie wollen sie die ehrgeizigen politischen Ziele erreichen? Wie ist deren Einstellung zu alternativen Antriebskonzepten, beispielsweise dem Elektroantrieb? Wichtigstes Ergebnis der Umfrage: Die Einstellung zu mehr Energieeffizienz ist mehrheitlich positiv – über alle politischen Parteien hinweg. „Die Umfrageergebnisse zeigen, dass vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und schärferer Umweltanforderungen die Energieeffizienz gerade in öffentlichen Flotten eine immer größere Rolle spielt. Erfreulich ist, dass die Verantwortlichen für kommunale Fuhrparks bereit sind, neue Wege zu gehen", ist Bernhard Kerscher, Sprecher der Geschäftsführung der TÜV SÜD Auto Service GmbH überzeugt.
Die Umfrage hat ergeben, dass für 50,3 Prozent der befragten Flottenverantwortlichen die Energieeffizienz der Fahrzeuge einen hohen Stellenwert einnimmt. Für 38,4 Prozent ist das Thema von mittlerer Relevanz. Für 9 Prozent spielt die Energieeffizienz eine untergeordnete Rolle. Die meisten Befragten geben zudem an, dass das Thema weiter an Bedeutung gewinnt: Für 36 Prozent deutlich, knapp die Hälfte sieht eine leichte Zunahme. Keine Veränderung erwarten 12 Prozent. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt fällt der Stellenwert der Energieeffizienz in Ostdeutschland geringer aus. Dort spielt für 36,4 Prozent der Befragten das Thema eine sehr wichtige Rolle – das zeigt eine Sonderauswertung für Ostdeutschland. Dagegen sind die Verantwortlichen dort besser informiert: 42,4 Prozent gaben an, sehr gut über das Thema Energieeffizienz Bescheid zu wissen. Im gesamten Bundesgebiet sind 37,1 Prozent sehr gut informiert.