Fahrzeughersteller offerieren immer mehr Modelle und bedienen zwischenzeitlich auch Marktnischen mit nahezu unüberschaubarer Anzahl an Karosserie- und Ländervarianten. Grundlegendes Ziel ist dabei trotzdem die Reduktion von Systemkosten und Entwicklungszeit.
Die Beschreibung der Anzahl von parallelen Displays, deren Auflösung und Farbtiefe sind im Bereich der Instrumentierung ein wesentlicher Eckpunkt zur Systemdefinition. Die parallel benötigten Videoeingänge und die Fahrzeugbusanbindung runden das Systemprofil ab. In automobilen Applikationen sind viele unterschiedliche Schlüsselfunktionen parallel aktiv und fordern alle Systemressourcen gleichzeitig.
Fujitsu Semiconductor hat hierfür einen Lösungsansatz entwickelt. Das Gerüst dieser skalierbaren Plattform bildet eine duale Systemarchitektur, die auf einem Basismodul Atlas-L (MB9DF125) beruht (Bild 1). Dieser Controller auf ARM-Cortex-R4-Basis kann die Schrittmotoren und die Telltales steuern und dient als Schnittstelle zum CAN-Bus und den Sensoren.
Einer der SoC-Bausteine (System-on-Chip) aus der Emerald-Familie ergänzt die Basisarchitektur. Eine Leistungsskalierung kann durch den Emerald-L (MB86R11) oder den Emerald-P (MB86R12) erreicht werden. Diese SoC-Familie vereint im Wesentlichen einen ARM-Cortex-A9-Prozessor mit einer ARM-Neon-SIMD-Engine, einen Image-Prozessor und zwei voneinander unabhängige Grafikprozessoren (2D und 3D) auf einem Chip. Vier parallele Videoeingänge und drei Display-Ausgänge sowie diverse Schnittstellen, z.B. für automobile Bussysteme, erweitern das Profil. Dank einer speziellen Chip-Architektur lassen sich generierte Kamerabilder und Grafiken ohne gegenseitige Beeinflussung der Leistungsfähigkeit überlagern und verblendet auf unterschiedlichen Displays darstellen.