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Skalierbare Systemlösungen für Kombiinstrumente

27. Januar 2012, 10:42 Uhr | Von Jürgen Betz
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Fahrzeugmodelle in brillanter Qualität darstellen

Für die Anwendung im Fahrzeug auf kleinen Display-Flächen mit bis zu 1600 x 600 Pixel reicht ein Low-Polygon-Modell aus. Mit einer durchschnittlichen Anzahl von 30.000 bis 40.000 Polygonen für Exterieur und Interieur lassen sich Fahrzeugmodelle bei 20 bis 30 Hz flüssig und in für das Auge brillanter Qualität darstellen. Für einen Kameraflug beispielsweise in das Interieur oder in den Motorraum können zur Laufzeit Polygone und Texturen einer Detailszene nachgeladen werden. Für dieses Herausziehen von Einzelheiten werden nicht sichtbare Bereiche zur Laufzeit eliminiert und nicht mehr gerendert. In solchen Menüfunktionen spielen sich klar die Vorteile der 3D-Technologie aus, da man nicht alle Szenen und Blickwinkel aller unterschiedlichen Modelle im Speicher vorhalten kann.

In einem hybriden Kombiinstrument werden die relevanten Informationen, beispielsweise die Geschwindigkeit, mit Schrittmotoren und Zeigern angezeigt. In einem frei programmierbaren Kombiinstrument müssen diese Informationen voll grafisch aufbereitet, in Echtzeit berechnet und visualisiert werden. Bei schnellen Bewegungen (z.B. Zeigerrotation) reagiert das Auge sehr sensibel und erkennt bei geringen Wiederholraten die Einzelbilder. Eine Reduktion von ungewünschten Nebeneffekten kann mit einer höheren Bildwechselfrequenz von 60 Hz erreicht werden. Weitere Effekte werden mit Hilfe der Bewegungsunschärfe minimiert.

Für diese Zeigerapplikation sollte so wenig wie möglich Rechenkapazität des Systems verwendet werden, um die nötigen Wiederholraten in jeder Szene sicherzustellen. Hier spielt der 2D-Ansatz seinen Vorteil aus. Selbst wenn das Zeigerinstrument im laufenden Betrieb die Skalen in Form, Winkel oder Größe verändert, bleibt die benötigte Größe an Speicherplatz für die vorgerenderten Bilder gering. Mit Hilfe dieser Variante kann jede einzelne Aufnahme mit höchster Qualität vorbearbeitet und auf das System gespielt werden.

Bei 2D-Transformationen werden vorgerenderte Grafiken eingesetzt und im System gespeichert. Im 3D-Raum sind die Objekte komplexer und werden zur Laufzeit gerendert. Diese benötigen zur Berechnung wesentlich mehr Systemkapazität. Die gleichzeitige Nutzung dieser Technologien erlaubt es, die Vorteile aus beiden Welten in einer Applikation zu verschmelzen. In Kombination mit der Multi-Layer-Funktion lassen sich neben 2D/3D noch unterschiedliche Bildwiederholraten für einzelne Teile in einer gesamten Szene abbilden. Diese technischen Kombinationen erlauben eine optimale Ausnutzung der Hardware ohne Einschränkungen in der Bildqualität.

 


  1. Skalierbare Systemlösungen für Kombiinstrumente
  2. Abgrenzung der Systeme
  3. Die grafische Perspektive
  4. Fahrzeugmodelle in brillanter Qualität darstellen
  5. Die architektonische Perspektive
  6. Die Verschmelzung beider Perspektiven

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