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Sicherheit und Umwelt im Fokus

18. Mai 2011, 10:09 Uhr | Stephan Janouch
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Nutzerschnittstelle als Verkaufsargument

Das Design und die Nutzerschnittstelle eines Fahrzeugs sind nicht nur Verkaufsargumente, sie haben auch Einfluss auf das Nutzerverhalten und können den Fahrer im Extremfall sogar überfordern. Wie Gebrauchtstauglichkeit und Nutzungserlebnis in den Entwicklungsprozess einfließen betrachtete daher Bernd Wiesenauer von der User Interface Design GmbH. Er startete mit der Frage: Wie viel Evaluation braucht ein Interface? Neben einer Definition der wichtigsten Begriffe erkläre Wiesenauer die Valenzmethode, die ein besseres Verständnis für das Erleben von Design-Aspekten ermöglicht und zeigte anhand mehrerer Beispiele, welche Design-Anforderungen die Fahrzeughersteller künftig zu bewältigen haben werden.

Doch nicht nur die Nutzerschnittstelle, auch die Entwicklung des eigentlichen Infotainment-Systems ist verschiedenen Anforderungen unterworfen, beispielsweise ist nach wie vor die Synchronisierung der Lebenszyklen von automobilen und Konsumelektroniksystemen eine große Herausforderung. Der von Sebastian Wendt (KWest) vorgeschlagene Lösungsansatz hierfür ist die Verwendung von Standardkomponenten - sowohl aus Hardware- als auch auf Software-Seite. Wendt erläuterte diesen Ansatz anhand eines Beispiels zur Entwicklung einer Head-Unit.

Vor allem bei Elektrofahrzeugen, aber auch bei konventionell angetriebenen Autos ist der Trend zum Energiesparen allgegenwärtig. Eine bisherige noch weitgehend vernachlässigte Vorgehensweise, die bei allen Antriebsvarianten eingesetzt werden kann, ist der Teilnetzbetrieb. Prof. Dr.-Ing. Andreas Grezmba (Hochschule Deggendorf) stellte in diesem Zusammenhang ein Konzept für einen Teilnetzbetrieb eines CAN-Netzwerkes vor, das auf einer Kooperation zwischen der BMW AG, der Hochschule Deggendorf und der Infineon AG beruht.

Dass gerade die Elektromobilität für die Gesellschaft als solche eine strukturelle Herausforderung darstellt, unterstrich Chistoph Müller vom Ingenieur-Büro Müller in seinem Vortrag. Er wies auf sowohl auf soziale als auch technische Aspekte dieses Themas hin und referierte insbesondere zu den Schlagworten Stromnetze und Individualverkehr.

Mit der kontroversen Frage: "Sicherheit und Umwelt - Symbiose oder Konflikt?" spannte Dr. Peter E. Rieth (Continental) in seiner Abschluss-Keynote-Präsentation den Bogen zwischen Elektromobilität und Fahrerassistenzsystemen. Rieth zeigt in unterhaltsamer aber gleichsam informativer Weise, welche Erfolge die Automobilindustrie in beiden Breichen mittlerweile Vorweisen kann. Letztendlich geht es aber bei allen Bemühungen, so Rieth, um die Gesundheit des Menschen, die sowohl durch kurzfristige Faktoren (Unfälle) als auch durch langfristige (Umweltverschmutzung) negativ beeinflusst wird. Demzufolge sind beide Anwendungsfelder nur verschiedene Ausprägungen ein und derselben Zielsetzung.

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