Sensor + Controller: Gemischtes Doppel

Nutzung eines Hall-Sensors in Verbindung mit einem 8-bit-Controller

7. Februar 2011, 13:51 Uhr | Von Ralf Hickl
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Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Auswahl eines Timers

Die obige Ausführung zeigt, dass 1 LSB eines Daten-Nibbles 3 µs entspricht. Das längste zu erwartende Intervall beträgt 168 µs × 125 % = 210 µs. Damit genügt ein einfacher freilaufender 8-bit-Timer mit Capture-Funktion auf negative Flanken. Bis auf den Basic TIM4 sind alle anderen Timer der STM8-Familie 16 bit breit. TIM4 scheidet aber mangels Capture-Register aus. Für den Laboraufbau wird der Advanced Control Timer TIM1 nur deshalb verwendet, weil sein Capture-Input-Pin anschlussgünstig in der Nähe der Versorgungsspannungs-Pins auf die Pfostenleiste CN2 des STM8S-Discovery geführt wird. Ansonsten eignen sich die General Purpose Timer TIM2, 3 oder 5 genauso gut.

Um die native Wortbreite des STM8 zu nutzen und damit die Rechenleistung optimal einzusetzen, wird für die Decodierung des SENT-Signals nur das niederwertige Byte des Capture-Registers des 16 bit breiten TIM1 ausgewertet. Der Zähler wird dadurch de facto nur als 8-bit-Timer verwendet.

Der Vorteiler wird so gewählt, dass die Periodendauer des Timer-Takts ein Drittel einer LSB-Zeit des TLE4998S4 beträgt, also 1/3 × 3 µs = 1 µs. Die Taktfrequenz am Zähler beträgt damit 1 MHz.

Da das Zeitintervall zwischen zwei negativen Flanken eines zum Timer-Takt asynchronen Signals nur mit einer systematischen Messunsicherheit von ±1/fclk ermittelt werden kann, ergeben sich bei einem Eingangstakt des Timers von fclk = 1 MHz verschiedene Capture-Werte für die Daten.


  1. Nutzung eines Hall-Sensors in Verbindung mit einem 8-bit-Controller
  2. In-Circuit-Debugger mit USB-Schnittstelle
  3. SENT-Protokoll für hochauflösende Sensoren
  4. Auswahl eines Timers
  5. Abgleich der Takte und Ermittlung der Daten-Nibbles
  6. CRC, Datenübergabe und Frequenztoleranz

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