Rechenkern und Peripheriemodule von STM8A und STM8S sind identisch. Deshalb empfiehlt sich zur Evaluierung das günstige STM8S-Discovery-Einstiegspaket. Es besteht aus einem In-Circuit-Debugger mit USB-Schnittstelle und einer kleinen Prozessorplatine mit auf Pfostenleisten herausgeführten Pins. Der In-Circuit-Debugger kommuniziert mit dem STM8S105 über eine Ein-Draht-Debug-Schnittstelle (SWIM; Single Wire Interface Module). SWIM-Debugging ist erstaunlich leistungsfähig und verbraucht keine Ressourcen. So lässt sich z.B. die Ansicht des RAM-Fensters während der Laufzeit zyklisch aktualisieren, ohne dass die CPU dabei an Rechenleistung für die Applikation einbüßt. Der Debugger des STM8S-Discovery lässt sich über Sollbruchstellen abtrennen und für eine eigene Ziel-Hardware weiterverwenden.
Auf dem angeschlossenen PC kommt die kostenlose Entwicklungsumgebung STVD von STMicroelec-tronics zum Einsatz. Für die Software-Entwicklung in C stehen die Compiler der Hersteller Raisonance, Cosmic und IAR zur Wahl. Von allen dreien gibt es kostenfreie, in der Code-Größe begrenzte Evaluierungsversionen. Damit die Software-Entwicklung zügig vonstatten gehen kann, stellt STMicro-electronics Bibliotheken für die Peri-pherieeinheiten zur Verfügung.
Sowohl der TLE4998S als auch der STM8A arbeiten mit 5 V Versorgungsspannung und passen deshalb nicht nur wegen ihres großen Umgebungstemperaturbereiches sehr gut zusammen (Bild 1).