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Interview: Fokussierung auf den Automotive-Markt verbessern

13. Dezember 2010, 16:21 Uhr | Stephan Janouch
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Der Planungsprozess ist komplexer geworden

Inwieweit hat die Umstrukturierung Auswirkungen auf den Automotive-Bereich?

Wessel: Automotive ist bei ADI der am schnellsten wachsende Bereich. Das bereits bestehende Commitment von ADI zum Automotive-Markt wird durch diese neue Struktur manifestiert. Für die Kunden wird es leichter, mit uns in Kontakt zu treten oder mit uns zusammenzuarbeiten; schon allein deshalb, weil die Zahl der Schnittstellen deutlich reduziert wurde.

 

Findet nun ein interner Kampf um Entwicklungsressourcen statt?

Wessel: Der Planungsprozess ist durch diese Neuorganisation sicher komplexer geworden, und manche Entscheidungen dauern vielleicht etwas länger, allerdings zeigt sich, dass dafür bessere Entscheidungen getroffen werden.

Steyerl: Unser Management versteht, dass gerade im Automotive-Bereich die Entwicklungszyklen länger sind, das Geschäft dann aber weniger volatil ist als in anderen Branchen. Deshalb bin ich überzeugt, dass auch künftig unser Wachstum im Automotive-Bereich durch entsprechende Investitionen gestärkt wird.

 

Werden denn auch andere ADI-Bereiche von der Umstrukturierung profitieren?

Wessel: Es ist sicherlich schwierig, den Wert genau zu quantifizieren, aber viele andere Bereiche profitieren von der Qualitätskultur, die gerade im Automobilsektor vorherrscht – auch wenn der Unterschied hinsichtlich Qualitätskennzahlen und Anforderungen nicht so groß ist wie oft angenommen wird.

 

Wie „stark“ ist derzeit der Automotive-Bereich bei ADI?

Steyerl: Automotive war in den letzten Jahren bei ADI der am schnellsten wachsende Bereich. Innerhalb der letzten drei Jahre hat sich der Automotive-Anteil am Gesamtumsatz des Unternehmens von acht auf zwölf Prozent gesteigert – mit steigender Tendenz. Generell ist der Umsatz von ADI in den ersten drei Quartalen, verglichen mit dem Vorjahr, um 80 Prozent gestiegen. Damit werden wir für 2010 sogar ein besseres Ergebnis erzielen als 2008. Unsere internen Untersuchungen zeigen zudem, dass wir in den letzten vier Jahren den durchschnittlichen Wert von ADI-Produkten pro Fahrzeug verdoppelt haben.


  1. Interview: Fokussierung auf den Automotive-Markt verbessern
  2. Der Planungsprozess ist komplexer geworden
  3. Wir produzieren zu 50 Prozent selbst
  4. Vertriebsstrukturen auf China ausweiten
  5. Zu den Personen: Thomas Wessel und Stefan Steyerl

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