Für die Nutzung neuer Dienste und Komfortmerkmale des Mobilfunknetzes muss ein weiterer Punkt berücksichtigt werden: Das Fahrzeug bewegt sich und zwingt das Empfangsgerät zu häufigen Zellwechseln, was durch die Netze nur eingeschränkt unterstützt wird. Gemäß Spezifikation ist GSM 900 auf Geschwindigkeiten bis zu 250 km/h ausgelegt, GSM 1800 dagegen nur bis 130 km/h. Der Standard UMTS hingegen unterstützt bis zu 500 km/h über verschiedene Zelltypen: Makrozellen mit einer Ausdehnung von rund zwei Kilometer sind für 500 km/h mit einer Datenrate von 144 kbps spezifiziert, Mikrozellen mit einer Ausdehnung von circa einem Kilometer nur noch für 120 km/h mit 384 kbps. Höhere Übertragungsraten mittels HSPA basieren auf anspruchsvollen Modulationsverfahren, die beste Empfangsbedingungen voraussetzen. Während die Empfangsbedingungen bisher lediglich die Sendeleistung des Mobiltelefons beeinflusst haben (Änderung des „Power Control Levels“ im Telefon), entscheidet bei HSPA-Netzen die Basisstation, welche Datenrate dem Mobilfunkgerät zugeteilt wird. Besserer Empfang bedeutet geringere Fehlerkorrektur und damit eine effizientere Netzauslastung. Daher werden diese Geräte bevorzugt behandelt. Erst LTE als kommender Mobilfunkstandard ist für Geschwindigkeiten bis zu 350 km/h ausgelegt und erhöht die maximale Bandbreite erheblich. Allerdings beeinflussen auch hier die Empfangsbedingungen die tatsächlich erreichbaren Datenraten.