Während die Schutzwirkung eines Automobils gegenüber Wind, Wetter und elektrostatischen Entladungen (Blitze) unbestreitbar positiv ist, verschlechtern die Dämpfungseigenschaften der Karosserie das Mobilfunksignal deutlich. Umfangreiche Messreihen an Fahrzeugen verschiedener Hersteller und Baujahre belegen, dass sich im Mittel Signaldämpfungen zwischen 10 und 12 dB einstellen, wobei Front- und Heckscheiben durch Heizdrähte und Metallbedampfung (Sonnen- bzw. Wärmeschutz) für sich betrachtet sogar bis zu 30 dB Dämpfung verursachen. Der vergleichsweise gute Mittelwert ergibt sich aufgrund durchlässiger Seitenscheiben und ständiger Bewegung des Fahrzeugs relativ zu den Mobilfunkmasten. Es ist zu erwarten, dass sich eine Wärmeschutzverglasung für alle Fensterflächen durchsetzt, vor allem getrieben durch die europäischen und nordamerikanischen Regelungen zum Klimaschutz (weniger Wärmeeinwirkung im Fahrzeug erhöht die Energieeffizienz der Klimaanlage und verbessert somit die CO2 Bilanz des Fahrzeugs).
Allerdings ist dabei zu beachten, dass 12 dB Dämpfung bereits einem Leistungsverlust von 94 % entsprechen. Daher stehen bei einer Sendeleistung von 1 W des Mobiltelefons (bei 1800 MHz) außerhalb des Fahrzeugs nur noch 0,063 W zur Verfügung. Gleiches gilt auch für die empfangene Sendeleistung, die außerhalb des Fahrzeugs etwa –77 dBm erreicht und im Fahrzeug dann auf –89 dBm abfällt (Bild 1). Im Ergebnis ist die Reichweite begrenzt, die Bandbreite verringert und es muss mit Aussetzern bis hin zu Verbindungsabbrüchen gerechnet werden. Zur Erfüllung des Komfortanspruchs „klimatisiertes Fahrzeug mit guter Netzanbindung“ sind daher geeignete Lösungen erforderlich.