Für eine erfolgreiche Verkehrswende ist der Ausbau der Ladeinfrastruktur zwingend erforderlich. Wie sich eine kostengünstigere, zentralisierte EV-Ladeinfrastruktur aufbauen lässt, erklärt der Kabel- und Steckverbinderspezialist PEI-Genesis.
Nach Schätzungen des norwegischen Rats für Straßenverkehrsinformationen (OFV) waren 83,7 Prozent der im Januar 2022 in Norwegen zugelassenen Neufahrzeuge elektrisch. Mit fast 17.000 öffentlichen Ladestationen im ganzen Land ist Norwegen führend in der Antriebwsende und auf dem Weg, den Verkauf von Autos mit Benzin- und Dieselmotoren bis 2025 zu einzustellen.
Wenn andere Länder diesem Beispiel folgen wollen, müssen sie ihre Investitionen in zentralisierte Ladetechnologien für Parkhäuser, Gemeinschaftsgebäude, Wohn-anlagen und andere öffentlich zugängliche Bereichen verstärken. Was ist also so besonders an einer zentralisierten Ladetechnologie und warum sollten auch andere Länder sie einführen?
Hotels und Golfclubs in Schweden, die mehrere Ladestationen in ihren Parkplätzen installieren möchten, werden oft von den Infrastrukturkosten abgeschreckt. Dezentrale Systeme haben in jeder Parkbucht eine getrennte Ladebox. Daher müssen Unternehmen viele unterirdische Stromkabel verlegen, um die einzelnen Ladeboxen an das Stromnetz anzuschließen. Die Arbeitskosten allein können immens ausfallen – je nachdem, wie viele Ladeboxen installiert werden. Außerdem wirkt es sich negativ auf die Rentabilität aus, wenn Kunden einen Parkplatz aufgrund von Bodenarbeiten nicht nutzen können.
Man könnte natürlich argumentieren, dass solche Investitionen sich lohnen, um unsere Straßenfahrzeuge zu entkarbonisieren und uns zu einer Netto-Null-Wirtschaft zu verhelfen. Die zentralisierte Ladetechnologie bietet jedoch eine kostengünstigere und auch optisch weniger störende Alternative.
Bei zentralisierten Ladestationen befinden sich die elektrischen Komponenten in einem einzigen Schaltschrank, der bis zu 36 einzelne Ladebuchsen versorgt. Durch den Einsatz von Bündelungs- oder Power Bar-Technologie, bei der eine hohle Schiene mit einem einzigen Netzkabel vor den Parkbuchten verläuft, kann das System auf Hunderte von Ladebuchsen skaliert werden. Buchsen können auch in einem Aluminiumprofil an Wänden oder in Pollerleuchten montiert werden, wodurch kostspielige Bodenarbeiten vermieden werden.
Aber es sind natürlich nicht nur die Installationskosten, die beim Aufbau einer zentralisierten EV-Infrastruktur berücksichtigt werden müssen. Wenn Ladebuchsen ausfallen und Ladestellen nicht verfügbar sind, kann sich dies negativ auf das Geschäft auswirken und zu höheren Kosten für den technischen Support führen. Daher müssen alle Ladebuchsen über robuste und zuverlässige Kabel und Steckverbinder verfügen, um das Ausfallrisiko zu mindern.
Eine Steckverbinderlösung zu finden, die alle Kriterien für das Laden von Elektrofahrzeugen erfüllt, mag wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen erscheinen. Für die erfolgreiche Einführung von Elektrofahrzeugen in allen Ländern weltweit benötigen Unternehmen Kabel und Steckverbinder, die in breiten Temperaturbereichen und unter einer Vielzahl von Umgebungsbedingungen verwendet werden können.
Die Sure-Seal-IEC2-Ladebuchse unterstützt eine Ladeleistung bis zu 22 Kilowattstunden bei einer normalen Wechselstromversorgung. Sie besteht aus einem einteiligen, gegossenen IP55-Steckverbinder mit mehreren Feuchtebarrieren. Diese schützen die Kontakte vor dem Eindringen von Wasser und Dampf sowie vor dem Kontakt mit Bremsflüssigkeit, Petrochemikalien, Ultraviolettstrahlen oder Ozon. Darüber hinaus kann die Buchse in einem Temperaturbereich von -40 bis +105 °C bei hoher Luftfeuchtigkeit, bei starken Vibrationen, in Eis und in Schlamm verwendet werden. Dank dieser Eigenschaften funktioniert die Ladebuchse unter verschiedensten Klimabedingungen zuverlässig.
Die Ergonomie ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt bei der Konstruktion von Steckverbindern. Die Ladebuchse wird wahrscheinlich eines der am häufigsten verwendeten (und am häufigsten missbrauchten) Teile eines Elektrofahrzeugs sein, was bedeutet, dass Benutzerfreundlichkeit von größter Bedeutung ist. Eine einfach zu bedienende, narrensichere Konstruktion ist unerlässlich, um die Verbreitung von Elektrofahrzeugen weiter auszudehnen.
Wir haben bereits besprochen, dass Kosten beim Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge ein limitierender Faktor sind. In einem zentralisierten System verwenden mehrere EVs gemeinsam einen einzigen Ladeschrank. Dadurch lässt sich die Anzahl teurer und empfindlicher elektrischer Komponenten deutlich reduzieren. Gleichermaßen besteht der Sure-Seal-Steckverbinder aus nur zwei Teilen: dem Gehäuse und den elektrischen Kontakten. Wenn ein Austausch erforderlich ist oder zusätzliche Ladebuchsen hinzugefügt werden sollen, ist die Installation kostengünstig und stützt sich auf den erforderlichen technischen Support bewährter Lieferanten.
PEI-Genesis kann Kunden beim Aktualisieren von Kabel- und Steckverbinderbaugruppen unterstützen, wenn sich die Ladetechnologie weiter-entwickelt. Die Marke Sure-Seal legt einen Schwerpunkt auf Designverantwortlichkeit, was bedeutet, dass Greentech-Unternehmen ihre Systeme an technologische Neuentwicklungen anpassen können, ohne dass dabei hohe Reengineering-Kosten entstehen.
Angesichts des schnelleren Übergangs zu zentralisierten EV-Ladestationen müssen Unternehmen sicher sein, dass ihre Geräte, einschließlich Steckverbinder und Kabel, nicht zu einem kostspieligen Engpass werden.
Weitere Informationen über die Marke Sure-Seal bei PEI-Genesis finden Sie auf der Website unter www.peigenesis.com/sure-seal.
Craig Burgess
Ist Head of Proprietary Products beim Kabel- und Steckverbinder-Spezialisten PEI-Genesis.