E/E-Architektur für Elektrofahrzeuge

SafeAdapt geht in die Erprobungsphase

15. Dezember 2015, 16:11 Uhr | Steffi Eckardt
Der Aufbau des SafeAdapt-Fahrzeugs wurde gestartet.
© Siemens

SafeAdapt hat sich zum Ziel gesetzt, eine neue, adaptive E/E-Software-Architektur für zukünftige Elektrofahrzeuge zu entwickeln, die selbstständig Störungen im laufenden Betrieb korrigiert. Hier erfolgt die Umsetzung in prototypische Demonstratoren.

Diesen Artikel anhören

Der Aufbau eines Testfahrzeugs und eines Fahrsimulators markiert den Start der Erprobungsphase des EU-Projekts SafeAdapt. Beide sollen bis Mitte 2016 einsatzbereit sein, um die Ergebnisse des Projekts unter realen Bedingungen zu evaluieren.

Einer der Demonstratoren ist ein vollständiges E-Fahrzeug, das vor allem die Fail-Operational-Eigenschaften der neuen Architektur veranschaulichen soll, wie sie für zukünftiges hochautomatisiertes Fahren notwendig sind. Das bedeutet: Bei einem Fehler muss die betrachtete Funktion oder das betrachtete Steuergerät (etwa die softwarebasierte Fahrzeuglenkung) weiter funktionieren, bis das Fahrzeug in einen sicheren Zustand gebracht worden ist. Zu diesem Zweck wird ein Roding-Sportwagen, den Siemens mit der E/E-Architektur RACE ausgestattet hat, mit Technologien der SafeAdapt-Partner erweitert. Daneben werden die Konzepte auch auf einer Plattform nach dem Automotive-Standard AUTOSAR realisiert. Somit ermöglicht SafeAdapt eine hersteller- und technologieunabhängige Lösung für zukünftige Fail-Operational-Bordnetze.

Des Weiteren dient der Dynacar-Fahrsimulator von Tecnalia der virtuellen Erprobung, das heißt: Auch in den Simulator werden SafeAdapt-Technologien integriert, um den Anwendungsfall Energieeffizienz zu demonstrieren. Steht etwa nach einer gewissen Fahrstrecke weniger Batteriekapazität zur Verfügung, so kann das System selbstständig Funktionen abschalten, die nicht sicherheitskritisch sind, wie etwa Komfort-Funktionen. Darüber hinaus kann der Simulator dazu verwendet werden, den Einfluss der adaptiven Sicherheitsmechanismen auf die Fahreigenschaften zu evaluieren. Das betrifft zum Beispiel die Frage, wie lange die Adaption der Steer-by-Wire-Lenkung maximal dauern darf, damit der Fahrer das Fahrzeug unter Kontrolle behält.

Projektpartner neben dem Fraunhofer ESK sind CEA List, Delphi, DuraCar, Fico Mirrors, Tecnalia Research & Innovation, Pininfarina, Siemens und TTTech Computertechnik.

Der Aufbau eines Testfahrzeugs und eines Fahrsimulators markiert den Start der Erprobungsphase des EU-Projekts SafeAdapt. Beide sollen bis Mitte 2016 einsatzbereit sein, um die Ergebnisse des Projekts unter realen Bedingungen zu evaluieren.
X
 Projektpartner neben dem Fraunhofer ESK sind CEA LIST (Frankreich), Delphi (Deutschland), DuraCar (Niederlande), Fico Mirrors (Spanien), Tecnalia Research & Innovation (Spanien), Pininfarina (Italien), Siemens (Deutschland) und TTTech Computertechnik (Österreich).

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!