Neues Unternehmen EnBW mobility+

EnBW bündelt seine Elektromobilitäts-Aktivitäten

15. Dezember 2020, 8:24 Uhr | Irina Hübner
Im kommenden Jahr beabsichtigt EnBW mobility+, die Anzahl seiner Schnellladestandorte in Deutschland zu verdoppeln.
© EnBW

EnBW bündelt seine Elektromobilitäts-Aktivitäten in einer eigenständigen Gesellschaft namens EnBW mobility+. Das Unternehmen plant, zukünftig bis zu 100 Mio. Euro pro Jahr in den Ausbau der Elektromobilität zu investieren.

Der Energiekonzern EnBW stellt die Weichen für das weitere Wachstum des Geschäftsbereichs Elektromobilität und bündelt hierfür seine operativen und strategischen Aktivitäten in der eigenständigen Gesellschaft der EnBW mobility+. »Dadurch werden wir noch schneller und flexibler und können uns noch konsequenter an den Bedürfnissen von Partnern und Kunden orientieren – beste Voraussetzungen für das ambitionierte Wachstum, das wir anstreben«, erklärt Timo Sillober, Chief Sales & Operations Officer von EnBW.

EnBW mobility+ wird seine operativen Tätigkeiten zum 1. Januar 2021 als hundertprozentiges Tochterunternehmen von EnBW aufnehmen. Im neuen Unternehmen sind sowohl die Aktivitäten für die Ladeinfrastruktur (CPO) als auch die Elektromobilitätsangebote (EMP) gebündelt. Die Leitung übernimmt das bisherige Führungsteam des EnBW-Bereichs Elektromobilität: Cathrin Lind (Vice President Operations), Rolf Kniprath (Vice President Technology & Planning), Volker Rimpler (Vice President Construction & Rollout), Lars Walch (Vice President Strategy & Sales) und Nils Straube (Vice President EMP & Digital Solutions).

Bei der Elektromobilität setzt EnBW zwei strategische Schwerpunkte: digitale Lösungen für ein einfaches Laden sowie den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur sowohl in Deutschland als auch international. Das Unternehmen betreibt das aktuell größte Schnellladenetz in Deutschland und Österreich und hat sich auch als Elektromobilitätsanbieter etabliert.

Mit der eigenständigen Gesellschaft soll nun die Position als Ladeinfrastrukturbetreiber und Elektromobilitätsanbieter noch weiter gestärkt werden. So will EnBW mobility+ bereits im kommenden Jahr die Anzahl seiner Schnellladestandorte deutschlandweit mehr als verdoppeln, also auf 1.000 erhöhen. Davon befinden sich aktuell 200 Standorte bereits im Bau. Damit stehen bundesweit rund 3.000 EnBW-Schnellladepunkte zur Verfügung. Bis 2025 plant das Unternehmen das eigene Schnellladenetz auf eine Größe auszubauen, die mit jener großer Tankstellenbetreiber vergleichbar ist.

Die neue Gesellschaft wird zudem die sukzessive Internationalisierung im Bereich Elektromobilität vorantreiben. Bereits im August 2020 hat EnBW drei weitere Länder an das EnBW-mobility+-Angebot angebunden. Seitdem laden E-Autofahrer nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch in Frankreich, Italien und den Niederlanden – an insgesamt mehr als 100.000 Ladepunkten zum gleichen Preis, darunter zahlreiche Ladepunkte anderer Betreiber.

Im Bereich Schnellladeinfrastrukturausbau ist mit dem Gemeinschaftsunternehmen SMATRICS EnBW in diesem Jahr die erste länderübergreifende Kooperation gestartet. Das Joint Venture betreibt unter der Konsortialführung der EnBW das größte Schnellladenetz Österreichs und wird sich dort für dessen weiteren Ausbau engagieren.


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