Oliver Wyman Studie zur Fahrzeugvernetzung

Connected Cars sind die Smartphones der Automobilindustrie

13. September 2011, 12:37 Uhr | Iris Stroh
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Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Harter Wettbewerb

Hinter der Gesamtlösung steht eine hochkomplexe Wertschöpfungskette, an der sich laut aktueller Oliver Wyman-Studie künftig fünf Anbietergruppen mit den OEMs einen heftigen Wettbewerb um die beste Position im vernetzten Fahrzeug liefern werden. Dazu gehören Endgerätehersteller, Softwarehäuser, Netzanbieter, Webservice-Unternehmen und Inhaltelieferanten – Kontrahenten, die im Gegensatz zu Automobilherstellern gewohnt sind, in kurzen Innovationszyklen zu agieren. Neben dem Aufbau eines attraktiven und kundenspezifischen Gesamtsystems sowie innovativen Modellen zur Monetarisierung der Plattform und der Services müssten sich die OEMs deshalb dem schnellen Time-to-Market- Szenario sowie den kurzen Produktlebenszyklen in der IT- und Konsumelektronikindustrie anpassen.

Dies mache es erforderlich, die langwierige Entwicklung neuer Fahrzeuggenerationen von den schnelllebigen Infotainmentsystemen zu entkoppeln. Auch dafür sei eine sukzessive Öffnung der Systemarchitekturen unerlässlich. Schließlich müssten sich Hersteller mit ausgesuchten Partnern entlang der Wertschöpfungskette verbünden, um eine hohe Attraktivität und Dynamik der Gesamtlösung bieten zu können. Zugleich gilt es, das Partnering so auszusteuern, dass die Kontrolle über das Gesamtsystem so weit wie möglich beim OEM bleibt. Sich diesen Herausforderungen zu stellen, muss besonders für innovationsstarke Hersteller ganz oben auf der To-do-Liste stehen. Bentenrieder abschließend: »Tatsache ist, dass in den kommenden fünf Jahren rund um das vernetzte Fahrzeug die Post abgeht. Nur wenn ein Hersteller an vorderster Front mitmischt, wird er die Gewinnmarge in diesem Geschäftsfeld halten und seine Marke mit Innovationsstärke aufladen können.«


  1. Connected Cars sind die Smartphones der Automobilindustrie
  2. Fahrzeugvernetzung: Großer Nutzen, gewaltige Herausforderungen
  3. Positionierung prägt künftige Ausrichtung
  4. Schrittweise in die offene Welt
  5. Harter Wettbewerb

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