Cellular Vehicle-to-Everything

Feldversuche zur mobilfunkunabhängigen Fahrzeugvernetzung

15. Januar 2018, 16:30 Uhr | Andreas Pfeffer
C-V2X lässt Fahrzeuge über große Distanzen kommunizieren, auch ohne Mobilfunknetz.
© Continental

Continental, Ericsson, Nissan, NTT Docomo, OKI und Qualcomm Technologies planen gemeinsame Cellular Vehicle-to-Everything Feldversuche in Japan. Die Vorteile der Kommunikationstechnik sollen im Testbetrieb validiert und demonstriert werden.

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Durch Einsatz der in der 14. Veröffentlichung der 3GPP-Spezifikationen (3rd Generation Partnership Project) definierten Direktkommunikation sollen sich unterschiedliche Vorteile im 5-GHz-Frequenzbereich hinsichtlich Reichweite und Latenzzeit ergeben. Die nun geplanten Feldversuche sollen den zusätzlichen Nutzen der netzbasierten Kommunikation mittels LTE‑Advanced (LTE‑A) nachweisen. Die Versuchsergebnisse sollen dazu beitragen, das Ökosystem für das vernetzte Auto der Zukunft zu entwickeln und den Übergang zum globalen Mobilfunkstandard 5G New Radio (NR) zu beginnen, der derzeit vom 3GPP definiert wird.

Cellular-V2X-Technik

C-V2X ist eine Funktechnik, die derzeit für den weltweiten Einsatz validiert wird. Sie nutzt die von der Automobilindustrie entwickelten oberen Protokollschichten für neue, erweiterte End-to-End-Anwendungsfälle. C-V2X ergänzt die Sensoren anderer Fahrerassistenzsysteme, wie Radar, Lidar und Kamerasysteme, durch die NLOS-Technik (non-line of sight), die eine geringere Latenz, größere Reichweite und Cloud-Unterstützung bietet. Dadurch können Fahrzeuge über große Distanzen kommunizieren – sowohl netzbasiert, als auch durch direkte Kommunikation über V2X-Dienste. Die direkten C-V2X-Verbindungen bieten eine große Reichweite und Ausfallsicherheit – unabhängig von Mobilfunknetzunterstützung oder Netzabdeckung.

Die Feldversuche befinden sich aktuell in der Vorbereitungsphase und sollen im Jahr 2018 beginnen. Der Schwerpunkt der Anwendungsfälle wird auf nachfolgende Kommunikationswege liegen:

  • zwischen Fahrzeugen (Vehicle-to-Vehicle, V2V)
  • zwischen Fahrzeug und Infrastruktur (Vehicle-to-Infrastructure, V2I)
  • zwischen Fahrzeug und Fußgängern (Vehicle-to-Pedestrian, V2P)
  • Mobilfunkverbindungen mit großer Reichweite zwischen Fahrzeug und Netzwerk (Vehicle-to-Network, V2N) mit Cloud-Zugang

  1. Feldversuche zur mobilfunkunabhängigen Fahrzeugvernetzung
  2. Kooperation der Projektpartner

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